MG Concordia Wegenstetten punktet mit neuem Outfit
Von: Hans Berger
„Ist sie schwarz, grau oder gar rot?“ - war vergangenes Wochenende wohl die dringendste Frage, welche anlässlich der Neuuniformierung der Musikgesellschaft Concordia Wegenstetten die Festbesucher beantwortet haben wollten. Siebzig Stunden nach der Eröffnung des Festes am Freitag um 17.30 Uhr wurde am Sonntag das wohl bestgehütetste Geheimnis von Wegenstetten gelüftet. Die Uniform ist weder grau noch rot, wer auf Schwarz getippt hatte lag zumindest nicht ganz daneben, wie das Titelbild zeigt. Wer jedoch Türkis prophezeite, traf damit den Nagel punktgenau auf den Kopf.
Musikgesellschaft Concordia Wegenstetten in der neuen Uniform
Obwohl die Musikgesellschaft Concordia Wegenstetten letztes Jahr ihr 175-jähriges Bestehen feierte, ist es erst die vierte Uniform in der Vereinsgeschichte, welche sie vergangenen Sonntag der Festgemeinde in der Mehrzweckhalle präsentierte. Die erste Uniform (grau) leistete sich der Verein 1955, siebenundzwanzig Jahre später wurde auf rot und 1995 auf violett gewechselt.
Gut verwurzelt
Weil zum einen die Musikgesellschaft stetig wächst und zum anderen sich in einigen Haushalten die überaus fleissigen, kleinen, netten Kalorien-Tierchen eingenistet haben, deren Spezifikation es ist, nachts die Kleider enger zu nähen, wurde es Zeit, sich von der Violetten zu verabschieden. Bei einem rund vierzigköpfigen Orchester und einem Uniformenpreis von mindestens zweitausend Franken bestimmt kein einfacher Entscheid.
So war es für Vereinspräsident Sascha Gut bestimmt eine grosse Erleichterung, als a) die Neuuniformierung bei der Bevölkerung gut aufgenommen wurde und b) sie sich obendrein - nebst zahlreichen Firmen - auch noch besonders spendefreudig zeigte. Dass die WegenstetterInnen hinter ihrer Dorfmusik stehen war am sonntäglichen, kleinen Festakt spürbar.
Countdown
Nach dem „Fiirobäbier“ vom Freitag mit dem „Brasserie Brassband Ensemble“ und der Power Polka Band, dem samstäglichen Vorbereitungskonzert der MG Hellikon und der MGC Wegenstetten für das Eidgenössische Musikfest in Montreux und anschliessendem Tanz mit Paolos Fricktaler Krainer, stimmten am Sonntag ab zwölf Uhr die BB Zuzgen, MG Hellikon, MG Zeiningen sowie die MG Möhlin das Publikum auf den Festakt ein.
Um 15.30 h war es dann soweit, auf einer Grossleinwand wurde ein zehnminütiger Countdown gestartet, danach per Video unterhaltsame Interviews mit Trägern der vergangenen Uniformen gezeigt.
Festakt
Dann aber war der grosse Moment gekommen, die Lichter gingen aus und die Spots an. Aus den Lautsprechern ertönte Marschmusik und angeführt vom Fähnrich Paul Schreiber durchschritt die Dorfmusik - begleitet von tosendem Applaus - die Halle, positionierte sich auf der Bühne und eröffnete unter der Leitung des Vizedirigenten den Festakt mit dem „Mars der Medici“, welchen der Komponist Johan Wichers 1938, nach einer langen Krankheit, seinen Ärzten widmete.
In einer kurzen Ansprache bedankte sich Vereinspräsident Sascha Gut bei allen, welche die Uniform ermöglicht hatten und Jean Paptist von der Herstellerfirma Schuler machte auf die Besonderheit der neuen Kleidung aufmerksam, die in der Folge - nach einem „Mini-Gottesdienst“ der drei Seelsorger Holger Frehoff, Alexander Psalidi, Klaus Heinrich Neuhoff - vom katholischen Pfarrer Pasalidi freudvoll gesegnet wurden.
Nach der gemütlichen Polka „Böhmischer Traum“ übergaben die Vorsitzenden der übrigen vier Musikvereine vom „Möhlintal“ Vereinspräsident Sascha Gut ein akribisch gestaltetes Geldgeschenk.
Bevor die Musikgesellschaft Concordia Wegenstetten den feierlichen Festakt mit dem „Radetzky-Marsch“ beendete, gab sich Gemeindeammann Willy Schmid sinngemäss überzeugt, dass die Concordia am Eidgenössischen Musikfest in Montreux nicht nur musikalisch, sondern auch mit der neuen Uniform punkten wird. Woran im Saal vermutlich kaum jemand zweifelte, obwohl die Dorfmusik statt wie bisher in der dritten nun in der zweitstärksten Spielklasse debütiert, was das Punkten nicht einfacher macht.
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