Reges Interesse für Alterskonzept Rheinfelden
Von: Roger Erdin
Über 100 Interessierte strömten am Samstag 27. Januar 2018 in den Musiksaal der Kurbrunnenanlage. Dort begrüsste Stadtrat Dominik Burkhardt das bunt gemischte Publikum zur öffentlichen Mitwirkung am Rheinfelder Alterskonzept. Erstes Thema waren Erkenntnisse aus der Ist-Analyse. Danach war aktives Mitarbeiten angesagt. Zehn moderierte Gruppen sammelten und gewichteten Einschätzungen und Ideen. Die Inputs wurden flugs konsolidiert und in der Folge besprochen. Letztes Traktandum war das weitere Vorgehen. Nach getaner Arbeit das Vergnügen: Die Anwesenden genossen den Apéro und diskutierten munter weiter.
Öffentliche Mitwirkung am Rheinfelder Alterskonzept (Fotos: zVg)
Die Vorgeschichte
Zur Überarbeitung des Alterskonzeptes der Stadt Rheinfelden setzte der Stadtrat eine Arbeitsgruppe ein. In dieser sind über zehn Organisationen vertreten, die sich in der Altersarbeit engagieren. Die fachliche Leitung liegt bei Roland Guntern von Pro Senectute Aargau.
Die Arbeitsgruppe erarbeiteten eine Ist-Analyse und statistische Erhebungen. Nun war der Zeitpunkt gekommen, die Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren und diese zur Mitwirkung einzuladen. Rund 15 Helfer bereiteten den Anlass vor und standen am Samstag 27. Januar 2018 im Einsatz. Sie sorgten für einen reibungslosen Ablauf und freuten sich über das grosse Interesse und Engagement der Teilnehmenden und über eine rundum gelungene Veranstaltung.
Das Programm
Nach der Begrüssung und Einleitung durch den neu zuständigen Stadtrat Dominik Burkhardt präsentierte Roland Guntern die ersten Erkenntnisse der Arbeitsgruppe. In Rheinfelden besteht ein reiches Angebot an Angeboten und Dienstleistungen, wobei stellenweise Verbesserungspotenzial und Lücken ausgemacht wurden. Eine riesige Herausforderung ist die demografische Entwicklung.
Dann war die Bevölkerung zum Mitdenken aufgerufen. In Gruppenarbeiten wurde zunächst zu Papier gebracht, a) was gut läuft in der Altersarbeit in Rheinfelden, b) was nicht gut läuft, c) welche Anliegen und Ideen bestehen und d) was man selbst beitragen könnte. Danach wurden zu jeder dieser Fragestellungen die wichtigsten Themen gekürt. Mitglieder der Arbeitsgruppe agierten als versierte Moderatoren. Spannende Gespräche und engagierte Diskussionen waren an den zehn Tischen zu hören.
Die resultierenden Flipcharts tapezierten eine zig Meter lange Wand. Um eine erste Übersicht zu gewinnen, wurden die Ergebnisse in Windeseile konsolidiert und grob ausgewertet. Stadtrat Dominik Burkhardt leitete die Erläuterungen durch die zehn Gruppen so, dass alle wichtigen Themen zur Sprache kamen. Durchaus auch kontroverse Standpunkte wurden ausgetauscht und gegeneinander abgewogen. Es war spürbar, dass die Altersarbeit die Menschen bewegt.
Die Resultate
Als positiv genannt wurden der öffentliche Verkehr, die gute Infrastruktur und die medizinische Versorgung. Speziell lobend hervorgehoben wurde auch die Möglichkeit zur direkten Mitwirkung an diesem Anlass.
Wichtige Themen auf negativer Seite waren fehlender passender Wohnraum, lückenhafte Koordination und Information über Altersthemen, mangelhafte Hindernisfreiheit im öffentlichen Raum («Rollatorgängigkeit») sowie Probleme mit dem Langsamverkehr.
Bei den Anliegen und Ideen wurden konsequenterweise dieselben Themen aufgegriffen. Vorgeschlagen werden eine altersgerechte Wohnraumplanung umfassend auch innovative Wohnformen, ein Begegnungszentrum mit Treffpunkt und mit Beratungsangeboten sowie zusätzliche und von den Fussgängern getrennte Velowege.
Beim möglichen eigenen Beitrag genannt wurde die Mitarbeit in Vereinen wie Senioren für Senioren, die Nachbarschaftshilfe sowie der Mut, die vorhandenen Angebote auszuprobieren und zu nutzen.
Selbstredend handelt es sich bei dieser Aufstellung bloss um einen Ausschnitt, der zudem auf der spontanen Auswertung basiert. Die akkurate Auswertung steht noch bevor.
Das weitere Vorgehen
Die Arbeitsgruppe wird nun alle Resultate des Workshops zusammentragen und auswerten. Darauf sowie basierend auf den statistischen Erhebungen und auf der Ist-Analyse werden Leitsätze definiert und Massnahmenvorschläge abgeleitet. Dies mündet in einem überarbeiteten Alterskonzept, das vom Stadtrat zu genehmigen ist und gegen Ende 2018 wiederum der Bevölkerung präsentiert werden soll.
Der Stadtrat und die Arbeitsgruppe Alterskonzept Rheinfelden sind sehr dankbar für das grosse Interesse an diesem Anlass und für das engagierte und vielfältige Mitdenken.
Gemeinde Rheinfelden
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