Gewerbeverein Rheinfelden – „Stress führt zu Unfällen“
Von: Anna Tina Heuss
Bereits zum dritten Mal führte der Gewerbeverein Rheinfelden das Forum „Arbeit und Gesundheit“ in Zusammenarbeit mit dem Verein Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) Aargau durch. Albi Wuhrmann, Leiter OK, begrüsste rund fünfzig Gäste bei besten Wetterverhältnissen auf dem Lohnberg in Zuzgen.
Ariane Wepfer, Leiterin Forum BGM Aargau (Foto: zVg)
Investitionen in die Gesundheitsförderung lohnen sich für alle Beteiligte – in jedem Fall, führte Ariane Wepfer, Leiterin Forum BGM Aargau, im Eingangsreferat aus und beleuchtete eindrücklich den Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastung und Gesundheit der Mitarbeitenden.
Sie zeigte auf, welche Berufsgruppen am meisten mit Unfällen zu kämpfen haben, wo die Arbeitsrisiken liegen und wie diese beiden Themen miteinander im Kontext stehen. Zu den klassischen Arbeitsrisiken gehören anstrengende Arbeitshaltungen, Lärm, starker Zeitdruck aber auch Mobbing und andere intensive, emotionale Belastungen.
Ariane Wepfer gab einen Überblick über mögliche Schritte und Massnahmen für KMU’s. Dabei geht es aus Sicht der Unternehmung darum, die Absenzen zu senken und damit Kosten zu reduzieren, auf der anderen Seite gewinnen Unternehmen gesunde, zufriedene und motivierte Mitarbeitende. Investitionen die sich also für beide Seiten lohnen - eine tragende Win-Win-Situation, wie Ariane Wepfer ausführte.
„Sage mir wie, und ich vergesse es. Zeige mir wie, und ich werde mich erinnern. Lass es mich erleben, und ich werde es verstehen.“
Mit diesem Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius, (551 v. Chr. - 479 v. Chr.) begann Katherina Whinyates, leitende Psychologin und Leiterin Spezialtherapien in der Klinik Schützen, ihr Referat. Sie verschaffte einen Überblick über erlebnisorientierte Methoden in der Gesundheitsförderung. Whinyates erklärte, dass es sich hierbei nicht um klassisches Lernen durch Wissensvermittlung handelt. Vielmehr geht es darum, aus eben diesen Mustern auszubrechen, zu erleben und durch die so erzeugten Emotionen das Wissen nachhaltig zu verankern. Wissen wird besser erinnert, wenn es mit emotionalem Empfinden verknüpft wird, so Whinyates.
Durch Pferde lernen
Was versteht man unter pferdegestützter Intervention? Wie funktioniert diese Methode, wofür kann sie eingesetzt werden, wann und für wen ist sie besonders wirkungsvoll und wie unterscheidet sie sich von anderen erlebnispädagogischen Methoden? Auf all diese und noch weitere Fragen gab Christine Schmidt, Inhaberin von MTI Schmidt Antworten, bevor sich die Anwesenden in den praktischen Teil des Abends begaben.
In den vier Workshops „Blind Walk“ (blind gehen), Distanz und Nähe, Führung aus dem Hintergrund und Kommunikation und Vertrauen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in die pädagogische Arbeit mit dem Partner Pferd.
Der Gewerbeverein Rheinfelden will mit dem Forum „Arbeit und Gesundheit“ Denkanstösse geben.
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