Villa-Wohn-Feeling auf 80 m2
Von: Hans Berger
„Stack UP“ und „Pile UP“ heissen die beiden Wohnmodelle vom Architekturbüro Zapco Ltd., Basel, die an der Quellenstrasse bereits erstellt oder sich noch im Bau befinden, welche innerhalb einer Wohnsiedlung individuelles Wohnen ermöglichen und den Bewohnern das Feeling vermitteln, als „hausten“ sie in einer Villa.
Wohnmodell „Stack UP“ an der Quellenstrasse in Rheinfelden vom Architekturbüro Zapco Ltd., Basel,
Der Schein trügt
Der erste Blick auf die Fassade lässt für den Laien jegliche architektonische Struktur vermissen und erinnert ihn daran, als er im Kinderzimmer mit farbigen Holzklötzen selber Häuser baute. Beim näheren Betrachten sieht er dann wohl, dass sich gewisse Elemente wiederholen, wenn er aber nicht speziell futuristisch orientiert ist, findet er trotzdem noch keinen Gefallen an dem, was er sieht. Das Interesse am aussergewöhnlichen Outfit des Baus aber ist geweckt, um in Erfahrung bringen zu wollen, was sich die Architekten denn fürs Innere ausgedacht haben. Ideal natürlich, wenn die Macher zu einer Medienorientierung einladen und dem unbescholtenen Laien Hilfestellung leisten.
Villafeeling
Die vorgängig gesetzten Fragezeichen lösen sich beim Betreten der ersten Wohnung vom Typ „Stack Up“ aber sofort in Luft auf. Dies nicht nur, weil dessen Besitzer hell begeistert ist, sondern die unterschiedlichen Zimmerhöhen der Wohnung das besondere Extra geben.
Das Villafeeling erwacht im repräsentativen Wohnbereich mit dessen Raumhöhe von 3.10 Metern, daneben ein „Kuschelzimmer“ mit nur 2.10 Metern Höhe, ideal um sich dort in trauter Zweisamkeit oder inniger Familienidylle einen gemütlichen Fernsehabend zu machen. Richtiggehend pompös dann wieder der 5.60 Meter hohe Balkon.
Individuelle Raumgestaltung
In den übrigen Wohnbereichen ist eine „übliche“ Raumhöhe von 2.50 Metern, welche aber durch die diversen Höhen nicht als „normal“ empfunden wird. Das Tüpfchen auf dem i ist, dass die Käufer der Wohnungen die Raumeinteilung weitgehend selber vornehmen oder auch gänzlich weglassen können. Wodurch wiederum keine Wohnung der anderen gleicht. Das vorgängig beschriebene Kuschelzimmer muss nicht zwingend dafür verwendet werden, ebenso gut kann es auch als Allzweck-, Fitness-, Büro-, Bügelraum usw. genutzt werden. Durch die grosse Fensterfront ist zudem ein optimaler Tageslichteinfall bis tief ins Wohnungsinnere garantiert.
Klein bis gross
Ach ja, wichtig zu wissen ist, je grösser das Portemonnaie, je grösser auch das Villa-Wohn-Feeling, denn die Grösse einer Wohnung ist gemäss der Devise „es het solang’s het“ variabel von rund 80 bis 200 m2 zu haben. Jedoch ist der Zug dafür an der Quellenstrasse längst abgefahren, denn beim Pressetermin hatten lediglich nur zwei Wohnungen noch keine Käufer gefunden.
SchlossherrIn
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Wohnmodellen „Stack UP“ und „Pile UP“ ist, dass beim Letzteren die „gute Stube“ mit einer Höhe von 5.50 Metern schon beinah eine schlossähnliche Dimension annimmt. Wer hier einen Klaustrophobie-Anfall bekommt, ist wirklich krank. Zur Schlossherrin, zum Schlossherrn mutieren jene KäuferInnen, welche sich nicht mit der Minimalgrösse von 80 m2 begnügen müssen, sondern sich die Maximalgrösse von 300 m2 leisten können.
Neuer Blickwinkel
Die Erkenntnisse wiederholen sich immer, so auch nach dem Besuch verschiedener Wohnungen an der Quellenstrasse, deren Besitzer allesamt von der Intuition des Architekturbüros Zapco Ltd begeistert sind: „Wer das Innere nicht kennt, kann das Äussere nicht beurteilen“. Plötzlich sieht der Laie die vorgängig in der Fassade vermisste Struktur und versteht, dass sich die Baukörper in ihrer Form und Gestalt in den lokalspezifischen städtebaulichen Kontext harmonisch einfügen und die Identität des Quellengarten-Quartiers stärken.
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