Velo-Initiative zurückgezogen
Von: mm/f24.ch
Nachdem das Parlament den Gegenvorschlag des Bundesrats ohne Änderungen angenommen hat, zieht das Initiativkomitee die Velo-Initiative zurück. „Der nun vorliegende Bundesbeschluss Velo nimmt das Kernanliegen der Initiative auf, nämlich die Gleichstellung der Velowege mit den Fuss- und Wanderwegen“, begründet der Präsident des Trägervereins Velo-Initiative Matthias Aebischer den Rückzug.
«Velo-Initiative» wird zurückgezogen (Foto: Jérôme Faivre/VCS und Nelly Jaggi/SwissCycling)
Der Bundesbeschluss über die Velowege sowie die Fuss- und Wanderwege ist ein gutschweizerischer Kompromiss. Das Kernanliegen der Initiative kommt in die Verfassung: Artikel 88 "Fuss- und Wanderwege" wird mit dem Velo ergänzt. Damit ist der Grundstein gelegt für ein durchgehendes Velowegnetz in der Schweiz, wie es heute schon für das Zufussgehen und das Wandern besteht.
Das Parlament wird nach einer erfolgreichen Volksabstimmung selbstverständlich noch ein Gesetz beschliessen müssen. Die mit der Initiative geforderte Gleichstellung hat auch den Bundesrat und das Parlament überzeugt. Aus diesem Grund zieht das Initiativkomitee die Initiative zurück.
Der Bundesbeschluss Velo wird von einem breit abgestützten Pro-Komitee unterstützt. Diesem haben sich bis heute mehr als 47 Firmen, Verbände und Parteien angeschlossen.
Der Verkehrs-Club VCS verspricht sich vom Bundesbeschluss eine Entlastung der Strassennetze und des öffentlichen Verkehrs, namentlich in den Agglomerationen. VCS-Präsidentin und Vize-Präsidentin des Trägervereins Velo-Initiative Evi Allemann: "Ein Netz sicherer Velowege macht das Velo fahren attraktiver - noch mehr Leute werden aufs Velo oder E-Bike umsteigen."
Für die Veloverbände Pro Velo und Swiss Cycling sind durchgehende und sichere Veloverbindungen die Voraussetzung dafür, dass auch Junge wieder vermehrt aufs Velo steigen. Franz Gallati, Swiss Cycling-Präsident: "Wenn wir im Radsport auch künftig Medaillen und Titel wollen, müssen bereits Kinder und Jugendliche sicher Velo fahren können."
Für den Touring Club Schweiz schafft die Verkehrstrennung neben mehr Sicherheit auch mehr Kapazitäten. TCS-Vizepräsident und Nationalrat Thierry Burkart: "Die Trennung von Verkehrsströmen ist im Interesse aller Strassenbenützer, auch der Autofahrer. Denn dadurch werden Kapazitäten geschaffen."
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