Ref. Pfarrerin Christiane Bitterli nahm Abschied von Möhlin
Von: Andrea Giger
Am vergangenen Sonntag fand der Abschiedsgottesdienst von Pfarrerin. Christiane Bitterli in der reformierten Kirche Möhlin statt. Nach fast achtzehn Jahren im Pfarramt Möhlin verlässt sie die Kirchgemeinde, um sich die letzten Jahre vor der Pensionierung ganz der Spitalseelsorge zu widmen. In einem bewegenden Gottesdienst erinnerte sie sich an ihre Zeit in Möhlin. Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Kirchenchor und den Klängen von Nicola Cumer am Flügel. Im Anschluss hatten alle beim Apéro die Gelegenheit, sich persönlich von der Pfarrerin zu verabschieden.
Kurator Roland Frauchiger verabschiedet Pfarrerin Christiane Bitterli (Fotos: zVg)
In den fast achtzehn Jahren Wirken in Möhlin blickte Christiane Bitterli dankbar zurück und sah den Gottesdienst als Anlass, Gott zu danken und zu loben. So gestaltete sich auch der Gottesdienst fröhlich. Der Kirchenchor suchte speziell schwungvolle Lieder zur Umrahmung des Gottesdienstes aus.
„Der eine sät, der andere begiesst, aber Gott gibt das Gedeihen“
Die Verse 6-11 aus dem Paulusbrief an die Korinther, Kapitel 3, stellte Christiane Bitterli in das Zentrum ihrer Abschiedspredigt. Sie betonte die Arbeit in der Gemeinde als Gemeinschaftswerk. Jeden Menschen brauche es als Puzzleteil des Ganzen. Da gebe es kein wichtig oder weniger wichtig – das Hand in Hand arbeiten bringe dem Ziel des Gelingens näher.
Vieles Tun, auch das in der Pfarrarbeit, sei unspektakulär und oft nicht sichtbar. «Es will nicht nur gesät sein; hacken und jäten und giessen sind ebenso wesentlich, um das Wachsen zu fördern!» Und doch sei das Gelingen – neben allem Einsatz – nicht in Menschenhand, sondern Gottes Segen.
Pfarrerin Christiane Bitterli schloss mit den Worten: «Wenn ich nochmals das Anliegen von Paulus aufgreifen darf: Nehmen wir uns nicht ganz so wichtig – wir hacken nur und giessen auf dem Acker. Aber seien wir stolz: wir sind Mitarbeiter auf Gottes Land. Nehmen wir uns doch nicht so wichtig – wir schaufeln nur Sand. Aber seien wir stolz: wir bauen auf Gottes Fundament eine Kathedrale. Amen und behüte euch Gott!»
Bewegend waren dann die persönlichen Worte, die während und nach dem Gottesdienst gesprochen wurden. Kurator Roland Frauchiger verabschiedete Christiane Bitterli mit einem grossen Blumenstrauss. Er betonte die vielfältige Arbeit neben den 100erten Predigten, die sich in den vielen Jahren gehalten habe, vor allem in der Seelsorge, aber auch z. B. als Gastgeberin der Paarabende „Wine and dine“ oder der kulturellen Anlässe. Er nahm die Worte der Predigt auf und bestätigte, dass sie nicht nur eine Aufgabe an „der Baustelle Gottes“ ausführte, sondern viele verschiedene Arbeiten. Mit der Zeit sei die Begleitung von älteren Menschen immer zentraler geworden, so habe sich Christiane Bitterli auch in ihren Weiterbildungen diesem Thema gewidmet und werde sich in der Zukunft auf die Arbeit in der Spitalseelsorge konzentrieren.
Roland Frauchiger bedankte sich auch bei Martin Bitterli als „Pfarr-Ehemann“, der seine Frau immer gern unterstützt habe, mit einer guten Flasche Wein. Martin Bitterli richtete sich in sehr persönlichen Worten ebenfalls an seine Frau und schenkte ihr und der Gemeinde ein Fotobuch mit vielen Fotos aus den vergangenen achtzehn Jahren ihrer kirchlichen Tätigkeit in Möhlin.
Ebenso bewegend der Schluss des Gottesdienstes, an dem der Chor die Gemeinde einlud, den irischen Segen gemeinsam mit ihm speziell für Christiane Bitterli zu singen.
Im anschliessenden Apéro im Saal gab es die Gelegenheit für persönliche Gespräche. Kirchenpfleger Roland Blattner, Kirchenmitglied und Chorsänger Gregory Kent, Pfarrerin Claudia Speiser und die beiden Sigristinnen nutzten die Gelegenheit für kurze Abschiedsreden.
Ref. Kirchgemeinde Möhlin
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»