Nicht pannenfrei zum Sieg!
Von: Christine Steck
Der TV Möhlin gewann zwar die Partie am Samstagnachmittag gegen den Tabellendritten, den TV Solothurn (28:27 / 14:13), geriet aber dennoch unter Druck, als der Gastgeber noch eine Minute vor Schluss den Anschlusstreffer erzielte.
Karlo Ladan, TV Möhlin (Fotos: Michi Mahrer)
Drei Minuten vor dem Spielende führte der TV Möhlin bei Gastgeber Solothurn mit vier Toren (28:24). Danach kam Marco Kurth zum Abschluss, gegen ein doppelt reduziertes Möhlin und traf zum 25:28 für die Ambassadoren. Die beiden nächsten Angriffe brachten ihnen zwei Tore, während Karlo Ladan zuvor am Keeper gescheitert war und auch Sebastian Kaisers Versuch mit einem Ballverlust endete.
So bezog Möhlins Trainer Zoltan Cordas 51 Sekunden vor dem Ende das Timeout. Aber Marcus Hock entglitt der mögliche rettende Treffer zur Zwei-Tore-Führung, derweil jetzt Solothurn die Bedenkzeit nahm. Knappe vierzig Sekunden verblieben. Die Möhliner Abwehr war hernach hellwach, stoppte Kreisläufer Michael Wassmer und Florian Doormann schnappte sich den Ball, der eigentlich beim gefährlichen Shooter Marco Kurth landen sollte. So blieb nach dem packenden Duell doch ein Sieg gegen Solothurn, das als eigentliches Überraschungsteam in der NLB stark unterwegs ist.
Der Beginn der Partie entpuppte sich als enger Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften, wogegen Gastgeber Solothurn immer einen Tick vorne lag. Nach einer Viertelstunde übernahm Nicolas Bamert im Tor, nachdem Rok Jelovcan Mühe bekundete. Möhlin zeigte danach ein sehenswerter Spielzug und schloss durch Jonas Buholzer am Flügel zum 9:10 (18.) ab, worauf Marco Kurth postwendend ein weiteres gefürchtetes Rückraumtor im Netz versenkte.
Aber die Gäste liessen nicht nach und egalisierten nach dem Treffer durch Karlo Ladan den Vorsprung zum 11:11. Auch Oliver Mauron überzeugte mit seinem nächsten Tor vom linken Flügel, nachdem Nicolas Bamert zuvor zweimal pariert hatte. Das Spiel blieb ausgeglichen, auch dank den akkurat versenkten Strafwürfen durch Marcus Hock und dank der sehr solide arbeitenden Verteidigung. Solothurn tat sich offensiv schwer und so war es erneut Marcus Hock, der vom Siebenmeterpunkt aus den Führungstreffer für die Fricktaler erzielte, zum Pausenstand von 14:13.
In Durchgang zwei konnten sich die Möhliner Handballer leicht absetzen. Solothurn blieb aber immer an den Fersen. Der TV Möhlin spielte druckvoll und tempobetont, manchmal auch perfekt: So überzeugte der lange Pass von Torhüter Bamert zu Ladan, welcher Möhlin in der 37.Spielminute zum 18:16 nach vorne brachte. Danach fast aus dem Stand und präzise geworfen, erneut die Weitwürfe eines Marco Kurth, der alle zehn persönlichen Würfe ohne Verluste im Tor zu versenken wusste.
Die Fricktaler konterten diesen Nackenschlag in klasse Manier und trafen danach aus fast allen Positionen: eine Viertelstunde vor Schluss führten sie mit vier Treffern (24:20). Dann folgten schwache Minuten auf beiden Seiten, bis Kurth wieder die Verantwortung übernahm. Auch Marcus Hock stieg jetzt hoch und traf zum 26:23 (51.).
Das Heimteam wollte den Sieg nicht kampflos hergeben. Nach angezeigtem Zeitspiel und Lattenschuss konnte Möhlin wieder in den Angriff, als Buholzer gefoult wurde und Marcus Hock am Siebenmeterpunkt Stellung bezog. Diesmal entschärfte Taro Diethelm den Ball und sein Team realisierte den nächsten Treffer zum 24:27 (56.). Kurz danach musste Tin Tokic auf die Bank und nicht mal zwei Minuten später auch Doormann wegen angeblichem Foul. So kam es zum bereits erwähnten, nicht pannenfreien und dramatischen Schluss.
Möhlin mit: Bamert (10/25), Jelovcan (2/14); Wirthlin F., Wirthlin M., Buholzer (5), Doormann (2), Meier, Csebits, Kaiser (3), Hock (9), Lang, Ladan (5), Tokic, Mauron (4).
Nächstes Heimspiel: Mi. 26.04.2017, 20:00 Uhr / TV Möhlin – HC Wädenswil / Möhlin, Steinlihallen
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