Kraftwerk Laufenburg schenkt fünffache Freude
Von: Hans Berger
„Geteilte Freude ist doppelte Freude“ heisst ein altes Sprichwort. Bekannt ist auch, dass sinnvolles Schenken besondere Freude macht. Dies gilt für die Schenkenden genauso wie für die Beschenkten. Es gibt jedoch weder eine Deutung, noch Beschreibung dafür, wenn jemand, so wie gestern das Wasserkraftwerk Laufenburg, gar fünf Mal fünffache Freude verschenkt.
Freude Nr. 1
Am 18. Mai 2014 feierte das Kraftwerk Laufenburg seinen 100. Geburtstag, weshalb es die Bevölkerung zu einem Familientag einlud. Der Jubilar durfte an diesem Tag die erste der Multipackfreuden empfangen, weil rund 7'500 Gäste der Einladung Folge leisteten. „Das war eine schöne Gelegenheit, zu zeigen, wie hier seit 100 Jahren Strom aus Wasserkraft gewonnen wird“, resümierte damals Martin Steiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG.
Bei den Rundgängen konnten die Besucher unter anderem die Technik im Maschinenhaus und im Kommandoraum besichtigen. Ausserdem boten verschiedene Stationen Informationen über Stromerzeugung, Ökologie und Naturschutz. Ein Städtewettbewerb, Mitmach-Stationen, eine Oldtimer- und Elektrofahrzeug-Rallye sowie eine Festwirtschaft rundeten das Angebot ab.
Freude Nr. 2 + 3
Empfänger der zweiten und dritten Freude war das Publikum. Bis kurz vor dem 18. Mai war es eine Sperrzone; mit der Öffnung des Wehrübergangs für Fussgänger und Radfahrer ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Beim ersten Mal den Fuss auf den 100-jährigen Steg zu setzen kamen Erinnerungen an die Mondlandung vom 21. Juli 1969 und Neil Alden Armstrongs Worte „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“.
Zugegeben, so weltbewegend wie auf dem Mond war das erste Betreten der dritten Laufenburger Brücke nicht, aber gleichwohl, für viele der Gäste doch sehr bedeutsam, weil die Öffnung letztlich auch im Zeichen der grenz- und rheinüberschreitenden Städteverbindung steht.
Freudig nahmen die Besucher jedoch auch zur Kenntnis, dass sie für alles, was sie assen und tranken nur einen Franken, respektive einen Euro entrichten mussten und der Betrag erst noch einer Organisation zugute kommen soll.
Freude Nr. 4
Grund für einen freudigen Luftsprung haben die nachstehenden fünf Schulen und Betreuungseinrichtungen in der Schweiz und Deutschland
- KITA im Bahnhof, Laufenburg (Schweiz)
- Mittagstisch, Laufenburg (Schweiz)
- Hebelschule, Laufenburg (Baden)
- Hans-Thoma-Schule, Laufenburg (Baden)
- Murgtalschule, Murg
Im Beisein von Stadtammann Herbert Weiss sowie der Bürgermeister Ulrich Krieger, Adrian Schmidle übergaben ihnen gestern auf dem Wehrübergang unter dem, im wahrsten Sinne des Wortes, tosenden „Applaus“ der Wassermassen Patrick Obrist, Leiter Wasserkraftwerk Laufenburg und Alexander Lennemann, Leiter Kommunikation vom Energiedienst, die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken in Höhe von 8'340 Euro.
Freude Nr. 5
Grund zur Freude haben schlussendlich die Nutzniesser der Spende, die werdenden und jetzigen Schülerinnen und Schüler der bedachten Institutionen. Für Rosmarie Weber, Präsidentin vom Verein Mittagstisch Laufenburg ist der Betrag ein willkommener Zustupf, weil sie ihre Küche im alten Grundbuchamt, in der alle Speisen frisch zubereitet werden, bis Ende Jahr räumen müssen und der Umzug nicht gratis zu haben sei. „Kritischer ist jedoch, dass wir noch keinen Ersatz gefunden haben, daher sind wir auch für jede Offerte dankbar“, meinte die Präsidentin. Für Bernd Siemoneit vom KITA im Bahnhof, steht ausser Zweifel, dass das Geld in neue Spielsachen investiert wird.
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