Fricktalische Mannschaftszeitfahren in Sulz
Von: Dieter Deiss
Das Mannschaftszeitfahren hat beim Radfahrerverein Sulz eine grosse Tradition. Über Jahre hinweg dominierte die Viererequipe aus Sulz die damals noch recht zahlreichen Rennen in der Schweiz.
Sie fuhren in der Kategorie «Damen open» (von links): Sandra Weiss, Julia Scheidegger, Martina Weiss und Marcia Eicher (Foto: Dieter Deiss)
Sportlich hat wohl diese Disziplin in den vergangenen Jahren stark an Attraktivität verloren. Das Fricktalische Mannschaftszeitfahren ist wohl bald das einzige Rennen dieser Art, das überhaupt noch durchgeführt wird. Bereits zum zwölften Male organisierte der RV Sulz im Auftrag von «Swiss Cycling Fricktal» diesen Anlass.
Im Editorial im Programmheft schreibt RV-Präsident Lukas Zumsteg: «Der gesellige Charakter unter Sportskollegen und regionalen Vereinen soll gestärkt werden.» Obwohl alle mit grossem Eifer bei der Sache waren, spürte man aber doch, dass hier das Teilnehmen ganz klar wichtiger war, als das Siegen. Es war denn auch ein Sportanlass, der rundum Freude bereitete. Die Verlierer, sofern es überhaupt solche gab, freuten sich über ihre Leistung genauso wie die Sieger.
Jung und alt
65 Equipen fanden sich am Start ein. Wurden früher Mannschaftsfahren in Vierer- oder Fünfermannschaften gefahren, so fiel beim diesjährigen Rennen auf, dass es sehr viele Mannschaften gibt, die nur noch zu zweit antreten. Auffallend gross dabei die Kategorie «Sie+Er Open».
Es wurde in verschiedensten Kategorie gefahren, was sich natürlich positiv auf die Teilnehmerzahl auswirkte. Der älteste Teilnehmer, der übrigens in der Kategorie «Militär» antrat, war mit seinen 81 Jahren ganze 66 Jahre älter, als der jüngste Teilnehmer. Es gab auch zwei Frauenteams, wobei eines auf die bekannten Sulzer Fahrerinnen Martina und Sandra Weiss zählen durfte.
In seiner Grussadresse wies OK-Präsident Roger Weiss darauf hin, dass man beinahe eine Rekordteilnahme verzeichnen durfte. «Wir hatten heute optimales Velofahrerwetter», meinte er und dankte seinem «Standard-Organisationskomitee».
Philipp Rheinegger, Präsident von Swiss Cycling Fricktal dankte dem organisierenden RV Sulz Er wies darauf hin, dass auch ein kleines Rennen, nicht zuletzt wegen der hohen Sicherheitsanforderungen auf der Strasse, einen recht grossen Aufwand bringe. Deshalb wurden dreissig Streckenposten und fünfzig Motorradfahrer eingesetzt.
Am Vorabend fand übrigens auf dem Festplatz erstmals das Fest der regionalen Biere statt. Drei Brauereien aus der Region präsentierten dabei ihre Produkte.
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