Fricktalisches Mannschaftszeitfahren – die Tour de Fricktal
Von: Hans Berger
In der Fricktaler Radsportszene gehört es beinah zur Tradition, dass der RV Helvetia Sulz zusammen mit dem SRB Fricktal das über die Kantonsgrenze hinaus beliebte Fricktalische Mannschaftszeitfahren organisiert, so auch am vergangenen Sonntag. Bei sommerlichen Temperaturen begaben sich in 12 Kategorien 57 Teams mit 164 Fahrerinnen und Fahrern auf den 28.5 Kilometer langen Parcours von Sulz – Rheinsulz – Laufenburg – Etzgen – Schwaderloch – Leibstadt – KKL (Wendepunkt) – Leibstadt – Schwaderloch – Etzgen – Rheinsulz – Sulz.
Fricktalisches Mannschaftszeitfahren – die Tour de Fricktal
Minutiöse Planung, perfekte Organisation, grosse Disziplin bei den Sportlerinnen und Sportlern waren die technischen Merkmale beim Start in Sulz. Unter der bunten Vielfalt der gestylten, eng anliegenden Sportdresses der Teams wirkten die sechzehn Militärradfahrer, darunter auch der Schweizermeister Adrian Schläpfer, mit ihren Kampfanzügen beinah schon wie alternative Sonderlinge.
Prachtleistung
Im Vergleich zu den „normalen“ Fahrern mit ihren „Hightech-Maschinen“ riefen die Militärradfahrer mit ihren schweren Velos beinah schon Bedauern hervor. Umso erstaunlicher dann deren Zeiten, wo das beste Team für die 28.5 Kilometer lange Rundstrecke mit 48.46 Minuten lediglich rund elf Minuten länger brauchte wie das bestplatzierte Team der Kategorie „Gentlemen B“.
Auffallend war zudem, dass die Militärradfahrer mit dem 80-jährigen Pius Zimmermann den ältesten Teilnehmer stellten, welcher mit einer Zeit von 57.11 Minuten ein Glanzresultat fuhr. Zum Vergleich: die beste Fahrzeit der Kategorien, welche auch nur eine Runde zu absolvieren hatten, betrug 36.51 Minuten. (siehe Rangliste)
Frühmorgens um neun
Zu einer Zeit, wo man sich bei normalen Temperaturen ansonsten nochmals wohlig im Sonntagsbett dreht, wurde frühmorgens um neun Uhr vor der Garage Weiss in Sulz die erste Startfreigabe in der Kategorie „Sie+Er Open“ für ein Duo vom VC Hühnenberg gegeben. Von nun an ging’s bis kurz nach elf Schlag auf Schlag. Im Zweiminutentakt begaben sich 57 Mannschaften auf die 28.5 km lange Rundstrecke. Je nach Kategorie war der Parcours drei-, zwei- oder einmal zu absolvieren. Der Zeitbedarf pro Runde betrug zwischen 37 und 57 Minuten.
Das Gros der „Fahrenden“ gehörte den Gentlemen-Klassen A, B und C an, doch auch achtzehn Damen begaben sich auf den Parcours, den sie einmal umrundeten. Zahlreiche Posten regelten den Verkehr, so dass die Sportlerinnen und Sportler ungehindert zufahren konnten. Über die Starts wurden die allmählich spärlich eintrudelnden Zaungäste auf dem Laufenden gehalten.
Mediterranes Ambiente
Der überdeckte, von der gleissenden Sonne schützende Ausstellplatz der Garage Weiss erwies sich, wie tags zuvor beim Biergartenfest des Gastgebers RC Helvetia Sulz, als idealer Ort für die Festwirtschaft. Die fröhliche, leise aus den Lautsprechern tönende Musik, die Farbenvielfalt der Sporttenues, der Duft nach Grillliertem vermittelte ein mediterranes Ambiente.
Dabeisein ist alles
Bei der Ankunft der Fahrerinnen und Fahrer war auffällig: ein fricktalisches Mannschaftszeitfahren zerrt an den Kräften. Indes vermochte die Frage, warum sie sich bei der Affenhitze den Strapazen aussetzen, niemand richtig zu beantworten. Die einhellige Begründung aber lautete, die gute Organisation durch den RV Helvetia und den SRB Fricktal, das Ambiente, die Freude am Rad-Rennsport und nicht zuletzt auch den inneren „Schweinehund“ zu überwinden.
Fazit
Die Organisatoren zeigten sich sodann auch zufrieden mit der ausserkantonalen Beteiligung von Basel, Bern, Solothurn, Zürich, Zug, Nidwalden, über den wolkenlosen Himmel, die strahlende Sonne, den Verlauf des Rennens und, dass keine Unfälle zu verzeichnen waren.
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