Hartes Brot für die Fricktaler Schwinger
Von: Hans Zemp
Auf dem Weissenstein reichte sich im Sägemehl vor 4’100 Zuschauern aus den Teilverbänden Nordwestschweiz, Bern und Nordostschweiz alles die Hand, was im Moment im Schwingen das Sagen hat. Spannung pur war angesagt. Den Sieg teilten sich schliesslich drei von ihnen, wobei Unspunnensieger Daniel Bösch ohne Kranz blieb.
David Schmid wird vom Berner Matthias Aeschbacher arg in die Zange genommen (Fotos: Hans Zemp)
Die erwartete Spannung am diesjährigen Nordwestschweizer Bergschwingfest auf dem Solothurner Hausberg hielt, was sie versprach. Mit wenigen Ausnahmen dominierten die Gäste das Geschehen.
Bereits im Anschwingen liessen sich die beiden Könige Matthias Sempach, er gegen Unspunnensieger Daniel Bösch mit Kurz, und Kilian Wenger gegen Mario Thürig den Sieg notieren. In der Folge konnte Schwingerkönig Sempach die Erfolgsserie halten.
Die beiden Ostschweizer Gäste Urban Götte und Martin Roth wie die beiden Nordwestschweizer Bruno Gisler und Roger Erb fanden im Berner ihren Bezwinger. Kilian Wenger holte sich Siege gegen die Ostschweizer Domenic Schneider, Tobias Riget und den starken Jungstar Samuel Giger sowie gegen Christian Brand aus Oberwil. Der Untersiggenthaler Christoph Bieri erwischte ihn aber prächtig mit einem blitzschnell angesetzten Fussstich platt.
Mit der Spitze mithalten konnten die beiden besten Nordwestschweizer des Tages, Christoph Bieri und Bruno Gisler. Bieri stellte im Anschwingen mit dem Berner Matthias Glarner, drehte dann aber unwiderstehlich auf und holte sich die Maximalnoten gegen die beiden Ostschweizer Pascal Hirt und Simon Mathys sowie König Kilian Wenger und den starken Berner Thomas Zaugg.
Im Schlussgang stellte Bieri nach zwölf Minuten mit Matthias Sempach. Dieses Resultat führte dazu, dass auf dem Weissenstein erstmals drei Schwinger im Siegerrang anzutreffen sind. Und dies sicher verdient.
Den Ehrenplatz erkämpfte sich der „Einheimische“ Bruno Gisler. Er verlor mit Sempach und stellte gegen Thomas Zaugg. Den Rest verbuchte er zu seinen Gunsten. Als dritter Nordwestschweizer holte sich mit dem dritten Rang der Baselstädter Henryc Thoenen den Kranz.
Hartes Brot für die Fricktaler
Die drei Fricktaler im starken Teilnehmerfeld, David Schmid, Jimmy Hasler und Samuel Schmid, konnten ihre eigenen Erwartungen nicht so erfüllen, wie sie es sich wünschten.
David Schmid besiegte zwar den Baselbieter Remo Kocher und den Solothurner Christian von Arx, gab sich aber gegen den Ostschweizer Martin Herrsche zu wenig konsequent. Auch im Anschwingen war der Berner Matthias Aeschbacher für den Fricktaler deutlich zu stark.
Auch Jimmy Hasler, die Helliker Hoffnung, liess sich von den starken Gästen erwischen und aufs Kreuz legen. Dies musste sicher gegen den bärenstarken Berner Matthias Glarner, weniger aber gegen den Zäziwiler Kilian Wyss erwartet werden.
Samuel Schmid fand gegen den massigen Berner Eidgenossen Florian Gnägi kein Rezept und musste zwei seiner Gänge stellen.
Fünfzehn Kränze wurden abgegeben, drei blieben in der Nordwestschweiz. Eidgenossen wie Bernhard Kämpf, Mario Thürig, Raphael Zwyssig oder Unspunnensieger Daniel Bösch und sein Verbandskamerad Urban Götte blieben ohne Auszeichnung. Dies zeigt, wie stark das Teilnehmerfeld, vor allem aus den Gästeregionen, wirklich war.
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