Schweizer Saline lässt die Erde „erbeben“
Von: Nicole Riethmüller
Die Schweizer Salinen AG will auch in Zukunft die Salzversorgung der Schweiz aus einheimischer Produktion sichern. Wie gestern in Arisdorf werden im nördlichen Bezirk von Liestal daher bis Anfang März 2016 oberflächliche Schallmessungen zur Vervollständigung der Salzlandkarte durchgeführt.
Seit mehr als 450 Jahren fördern, lagern und vertreiben die Schweizer Salinen den lebenswichtigen Rohstoff Salz für die Schweiz. Sie sind von den 26 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein beauftragt, die solidarische, unabhängige und zuverlässige Salzversorgung der Schweiz langfristig und auf der Basis einer einheimischen Produktion sicherzustellen.
Um diesen Auftrag verlässlich erfüllen zu können, gilt es, laufend geologische Daten wie Tiefe, Mächtigkeit, Lage und Reinheit der Salzvorkommen in der Schweiz zu sammeln. Hierfür sind neben Sondierbohrungen auch grossräumige oberflächliche Schallmessungen an geeigneten Standorten notwendig.
Zur Vervollständigung der Salzlandkarte im Kanton Basel-Landschaft finden aktuell bis Anfang März 2016 oberflächliche Schallmessungen entlang von Strassen und Feldwegen statt. Es handelt sich dabei um ein übliches Verfahren zur Erkundung des Untergrunds.
Die Schallmessungen erfolgen entlang von Strassen und Feldwegen. Während den Messungen werden mit einem Vibrationsfahrzeug Schallwellen in den Untergrund gesendet. Diese Wellen breiten sich im Untergrund aus und werden an Trennschichten reflektiert und mit Geophonen aufgezeichnet.
Die Dauer zwischen Vibration und Ankunft der reflektierten Schallwellen gibt Aufschluss über die Tiefe der reflektierenden Trennschicht. Für optimale Messergebnisse werden die Geophone idealerweise wenige Zentimeter tief in den Boden gesteckt.
Dazu werden vorgängig wenn möglich Messpunkte auf nicht asphaltierten Bereichen gesucht und markiert. Alternativ können, z.B. in vollversiegelten Gebieten, die Geophone auch in Sandsäcke gesteckt werden. Die mechanisch erzeugten Vibrationen sind für Mensch, Tier und Umwelt ungefährlich.
Schäden an Gebäuden durch die Messungen werden durch eine aktive Vorsorge vermieden. Neben der Einhaltung von Sicherheitsabständen werden mit speziellen Prüfgeräten die Schwingungen an den nächstgelegenen Häusern überwacht. Sollten Überschreitungen von Grenzwerten drohen, werden die Messungen abgebrochen oder in der Intensität heruntergeregelt.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»