Südwestumfahrung Brugg
Von: mm/f24.ch
Nachdem das Aargauer Stimmvolk im Juni 2013 dem Kreditbeschluss für die Südwestumfahrung Brugg zugestimmt hatte, wurde inzwischen das Bauprojekt erarbeitet. Die Prüfung des Umweltverträglichkeitsberichts hat im zweiten Quartal 2014 stattgefunden. Nun folgt mit der öffentlichen Auflage der nächste Schritt im Genehmigungsverfahren: Sie findet vom 24. November bis 23. Dezember 2014 statt.
Übersichtskarte Verkehrssystem Brugg-Windisch (rot: Südwestumfahrung Brugg) Foto: Kanton Aargau)
Das Kantonsstrassennetz im Raum Brugg-Windisch ist geprägt durch eine starke Verkehrsbeziehung auf der Aaretalstrasse (Kantonsstrasse K112) von Schinznach-Bad her respektive vom unteren Aaretal durch die Zentren von Brugg und Windisch zum Anschluss Brugg der Nationalstrasse A3 und ins Birrfeld.
Die 1996 in Betrieb genommene Nationalstrasse A3 Frick-Birrfeld brachte zwar eine beachtliche Entlastung von Brugg und Windisch, insbesondere vom Schwerverkehr. Aber der regionale Verkehr aus dem Aaretal und dem Raum Bözberg in Richtung Nationalstrassen A1 und A3 und ins Birrfeld belasten die Zentren von Brugg und Windisch weiterhin.
Massnahmen und Konzepte
Deshalb soll mit der geplanten Südwestumfahrung der Durchgangsverkehr vom westlichen Aaretal (K112) siedlungsverträglich direkt zum A3-Anschluss Brugg respektive ins Birrfeld geführt werden. Dadurch werden der Bahnhofplatz Brugg, der Knoten Neumarkt und die Habsburgerstrasse (K401) in Windisch vom Durchgangsverkehr aus dem westlichen Aaretal entlastet. Der Durchgangsverkehr vom westlichen Aaretal zum A3-Anschluss Brugg über Schinznach-Bad–Scherz–Lupfig soll vermieden werden.
Neuer Kreisel in Brugg West
Als Hauptmassnahme werden die Verkehrsströme im Bereich des neuen Kreisels Brugg West über den Süd- und West-Ast Richtung A3-Anschluss geführt. Als zweite Massnahme wird die Verbindung K401 neu erstellt. Der Knoten Aarauerstrasse (K112) / Anschluss K401 neu wird verlängert und der Bahnübergang verbreitert, so dass er mit Lastwagen befahren werden kann. Die Sicherung des Bahnübergangs erfolgt mit Barrieren und einer Lichtsignalanlage.
Der SBB-Bahnübergang Unterwerkstrasse wird zurückgebaut und ist nur noch für den Langsamverkehr benutzbar. Mit der neuen Verbindung K 401 neu und dem ausgebauten Anschluss an die Aarauerstrasse K 112 wird für die Industrie- und Wohngebiete Brugg West eine optimale Verbindung Richtung Süden ins Birrfeld geschaffen. Die Zuverlässigkeit des Busverkehrs zum Bahnhof Brugg soll erhöht werden, damit die Anschlüsse an den Bahnverkehr in Brugg gewährleistet werden können.
Öffentliche Auflage und Infoveranstaltung
Gemäss aktualisiertem Kostenvoranschlag kann das Projekt innerhalb des bewilligten Kredits von 46.45 Millionen Franken realisiert werden.
Die öffentliche Auflage des Projekts Südwestumfahrung Brugg findet vom 24. November bis 23. Dezember 2014 statt. Auf den Verwaltungen der Stadt Brugg und der Gemeinden Windisch, Hausen, Habsburg, Würenlingen und Riniken können die Pläne zu den normalen Öffnungszeiten eingesehen werden.
Zudem findet am Montag, 3. November 2014 um 18.30 Uhr, in der Aula Campus Brugg-Windisch eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. Eingeladen ist die interessierte Bevölkerung aus der Region. Nebst der Vorstellung des Projekts Südwestumfahrung Brugg werden die Stadt Brugg und die Gemeinde Windisch auch über die Teilrevision Nutzungsplanung "Arbeitszone Rütene" informieren.
Sofern die weiteren Verfahren optimal laufen, ist der Baubeginn ab 2016 möglich. Es ist mit einer Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren zu rechnen.
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