„Wir teilen unsere Freude, wir sagen Dankeschön“! Unter diesen Slogan stelle der Zuzger Gemeindeammann Heinz Kim, am vergangenen Samstag die Einweihung des Gemeindezentrums. Tatsächlich, zahlreich kamen Behördemitglieder aus dem ganzen Bezirk und dem benachbarten Buss, um die Freude über einen gelungenen Bau mit den Zuzgern zu teilen. Ein ganz besonderes Willkommen richtete Heinz Kim an „euse Roli“ und meinte damit Regierungsrat Roland Brogli, der in offizieller Mission mit Frau Staatsweibel Rosmarie Roth am Festakt teilnahm.
Das Wetter der letzten Wochen hatte den Terminplan nicht unterstützt, daher bleiben die Süd- und Westfassade des 4.2 Mio. teuren Gemeindezentrums noch einige Tage eingerüstet, was aber die Feststimmung nicht trübte. Die Begeisterung der Bevölkerung über das neue Zentrum war spürbar und äusserte sich auch am jeweiligen Applaus, den sie den Festrednern spendeten. Es herrschte die positive Grundstimmung, wie man sie heutzutage allerorts im Fricktal antreffen kann. Dazu beigetragen hatte aber auch die Brass Band Zuzgen die die Feier eröffnete und mit ihren musikalischen Einlagen zwischen den Festreden dem Fest eine Lockerheit vermittelte.
Kernaussagen der Festreden Das Machbare vor dem Wünschbaren Gemeindeammann Heinz Kim: „Wir haben einen Bau realisiert für Sport, Kultur, Bildung und Politik. Unsere Vorgaben waren ambitiös: Mit wenig Geld ein stolzes, bedürfnisgerechtes, zukunftsorientiertes Zentrum zu bauen, das auch eine Begegnungsstätte sein darf.“ Auf Luxus wollte man verzichten und der Slogan „das Machbare sei vor das Wünschbare zu stellen“ sei immer im Vordergrund gewesen. Seine Dankesworte richtete er an alle Kommissionsmitglieder, Planer und Handwerker. Als Zeichen der Freude und symbolisch für alle Planer überreichte Heinz Kim Corinne Krähenbühl, die alle Pläne gezeichnet hatte, einen Blumenstrauss. Ebenso wurde Erich Hofer, Gemeindebautenabwart, für sein grosses Engagement und seine Hilfsbereitschaft mit einem grossen Blumenstrass gedankt.
Lebendigkeit Claudia Nothelfer Gemeindeleiterin und Pfarrer Holger Frehoff hoben vor der Segnung in ihren Ansprachen die Wichtigkeit von solchen Zentren hervor, in denen sich Menschen treffen können, um das Miteinander zu erleben. Sie wünschten der Gemeinde „ein Haus aus lebendigen Steinen“.
Dreh und Angelpunkt Norbert Walker vom gleichnamigen Architekturbüro in Brugg lobte die gute, konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden- und Kommissionsmitgliedern. Erfreute sich zurecht über die gelungene Symbiose zwischen dem alten Schulhaus und dem modernen Bau und dem neuen Platz der Dreh- und Angelpunkt sein könne. Norbert Walker wünschte den Zuzgern eine intensive Nutzung und überreichte Heinz Kim eine Gemeindeflagge, welche sogleich gehievt wurde. Zusätzlich umfasste das Geschenk auch noch drei Fahnenmaste und je eine Aargauer- und Schweizerflagge.
Kein Supermarkt Regierungsrat Roland Brogli: „Ein Zentrum soll dem Leben dienen“. Dies hätten die Zuger mit ihrem zweckdienlichen Bau erfüllt. Die Gemeindelandschaft sei jedoch im Wandel. Änderungen bräuchten aber Zeit und müssten organisch wachsen und weiter sagte Brogli: „Ein Zentrum ist kein Supermarkt und kann kein Vollsortiment führen“, daher sei für die Gemeinden heute entscheidend, dass sie die Anforderungen zukunftsorientiert annehmen. Mit einer Glocke, die der Kanton Aargau Zuzgen als Geschenk übergab, läutete der Regierungsrat die Endrunde seiner Rede ein, gab das Gebäude zur Nutzung frei und wünschte ihm Achtsamkeit, Dauer- und Nachhaltigkeit.
Das Fricktal mit Potenzial Gemeindeammann Hansueli Bühler, Stein gratulierte im Namen aller Gemeinden des Bezirks Rheinfelden den Zuzgern zu ihrem neuen Gemeindezentrum. Es spräche für Zuzgen, dass die alle Gemeinden zu diesem Fest eingeladen worden wären. Der Bau zeige auch, dass das Fricktal ein grosses Potenzial für eine gute Entwicklung habe, dazu brauche es eine offene Denkweise und die Einsicht, dass alle am gleichen Strick ziehen müssen. Im Namen aller Gemeinden überreichte Hansueli Bühler zusammen mit Frau Gemeindeammann Hilde Bans, Zeiningen der Gemeinde eine wunderschöne von Paul Agustoni geschaffene Plastik „Dreiklang“.
Vor der Besichtigung der Räumlichkeiten, wurden durch Schülerinnen und Schüler ein von der Firma ERNE AG geschenkter Baum symbolisch eingepflanzt. Eine Stunde später führten die Mädchen und Jugendriege ihr akrobatisches Können vor und danach begeisterte die Jugendband Wegenstettertal das Publikum. Ab 18.00 Uhr setzte sich das Fest mit „Tanja & Daddy“ in der Turnhalle fort. Der Höhepunkt des Abends war dann sicher der Showauftritt von „Sara-Jane“.
Die 16-jährige Entstehungsgeschichte im Zeitraffer 07.12.90 Genehmigung Baukredit für ein Mehrzweckgebäude mit Kindergarten 13.12.91 Antrag des GR auf Aufhebung des Beschlusses durch GV abgelehnt 19.03.92 Erneuter Antrag angenommen (Druck von Kanton) 11.06.98 Ablehnung eines neuen Baukredites für KIGA und Mehrzwecksaal 14.12.01 Erneute Ablehnung eines revidierten Baukredites aber Genehmigung eines Planungskredites für einen Neuanfang 29.11.02 Genehmigung Baukredit für einen Kindergarten 25.06.04 Genehmigung Baukredit für den Ausbau und Sanierung der Gde Bauten 24.06.05 Genehmigung Baukredit für eine Pelletheizung und ein Bühnenmagazin 02.09.06 Endlich, die Einweihung des Gemeindezentrums