Schweizer Rekord-Delegation an der Winter-Olympiade 2026
Von:mm/f24.ch
364 Tage vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Norditalien rechnet Chef de Mission Ralph Stöckli mit rund 190 Schweizer Athletinnen und Athleten für das Swiss Olympic Team. Die Schweiz dürfte in fast allen Sportarten vertreten sein – unter anderem auch bei einer olympischen Premiere.
Am 6. Februar 2026, werden die 25. Olympischen Winterspiele im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand eröffnet. Rund 2’900 Athletinnen und Athleten aus über 90 Ländern werden an den Spielen Milano Cortina 2026 teilnehmen.
Die Winterspiele kehren damit 20 Jahre nach Turin 2006 in den Alpenraum zurück und finden für das Swiss Olympic Team erneut – wie letzten Sommer in Paris – in unmittelbarer Nachbarschaft statt. Dies, nachdem die letzten beiden Winterspiele in Fernost (2022 Peking, 2018 PyeongChang) ausgetragen worden waren.
Ralph Stöckli, Chef de Mission von Swiss Olympic, rechnet mit einer grossen Schweizer Delegation in Norditalien: «Wir gehen in den aktuellen Planungen von rund 190 Athletinnen und Athleten aus, die für die Schweiz antreten werden.» Das wäre eine Schweizer Rekord-Delegation und im Vergleich zu den Winterspielen von Peking 2022, als die Delegation 168 Personen umfasste, eine deutliche Steigerung.
«Diese Entwicklung zeigt, dass die Wintersportverbände sehr gute Arbeit leisten und wir uns als erfolgreiche Wintersportnation behaupten», sagt Stöckli. Besonders erfreulich sei, dass die Schweiz voraussichtlich in fast allen Sportarten vertreten sein werde – unter anderem auch im Ski Mountaineering (Skitourenrennen). Die junge Disziplin steht nach dem erfolgreichen Test bei den Jugendwinterspielen Lausanne 2020 erstmals als sogenannter New Sport im olympischen Programm. Ob «Skimo», wie es abgekürzt heisst, nach Milano Cortina 2026 definitiv als olympische Sportart aufgenommen wird, ist offen.
Dezentrale Spiele in vier Regionen
Insgesamt stehen 16 Sportarten auf dem Programm, das dezentral an sieben Orten in vier Regionen ausgetragen wird, um bestehende Anlagen ideal zu nutzen. Die Spiele von Milano Cortina folgen mit diesem Ansatz der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees, die dezentrale Spiele im Sinn der Nachhaltigkeit möglich gemacht hat. Die Wettkämpfe finden an folgenden Standorten statt:
- Mailand: Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Shorttrack
- Cortina d’Ampezzo: Bob, Rodeln, Skeleton, Curling, Ski Alpin Frauen
- Livigno: Ski Freestyle, Snowboard
- Predazzo: Nordische Kombination, Skispringen
- Tesero: Nordische Kombination, Langlauf
- Anterselva: Biathlon
- Bormio: Ski Alpin Männer, Ski Mountaineering
Die dezentrale Organisation der Wettkämpfe hat zur Folge, dass auch die Teilnehmenden an verschiedenen Orten untergebracht sind, unter anderem in den drei Olympischen Dörfern in Mailand, Cortina und Predazzo. Das Organisationskomitee verspricht gleichwohl «eine Feier der Olympischen Werte, mit der Energie und dem Geist der italienischen Gegenwartskultur.»
Erste Selektionen im Frühsommer 2025 möglich
Viele Athletinnen und Athleten mit der Vision einer Olympiateilnahme 2026 befinden sich bereits in der intensiven Phase. In Zusammenarbeit mit den nationalen Verbänden legt Swiss Olympic die Selektionskonzepte für jede Sportart fest. Erste Selektionen sind im Frühsommer 2025 im Eiskunstlauf und Curling möglich – für die Athletinnen und Athleten der anderen Sportarten erfolgt die Selektion im Januar 2026.
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