Swisscom übernimmt Vodafone Italia
Von:mm/f24.ch
Swisscom hat mit Vodafone Group Plc verbindliche Vereinbarungen zur Übernahme von 100% der Vodafone Italia für einen Kaufpreis von EUR 8 Mrd. (cash and debt free) getroffen. Das Unternehmen soll danach mit Fastweb*, der Tochtergesellschaft von Swisscom in Italien, fusioniert werden. (*Fastweb ist Italiens zweitgrösster Festnetzbetreiber und der führende Anbieter IP-basierter Multimediadienste.)
Der Kaufpreis wird zu 100% durch Barmittel gedeckt und vollständig mit Fremdkapital finanziert. Mit dem Zusammenschluss von Vodafone Italia und Fastweb sollen komplementäre, hochwertige Mobilfunk- und Festnetzinfrastrukturen, Kompetenzen und Know-how zusammengeführt werden, um einen führenden konvergenten Anbieter in einem Markt mit Wachstumschancen zu schaffen.
Durch die Grössenvorteile, einer effizienteren Kostenstruktur und der hohen Run-Rate-Synergien in Höhe von rund EUR 600 Mio. pro Jahr soll das fusionierte Unternehmen für alle Beteiligten einen erheblichen Mehrwert generieren. Dies um nachhaltige Investitionen in den italienischen Telekommunikationsmarkt zu tätigen sowie innovative, konvergente Dienste zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten und damit die Leistung und das Kundenerlebnis in allen Marktsegmenten zu verbessern.
Die Transaktion ist aus Sicht von Swisscom ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des strategischen Ziels von Swisscom, in Italien rentabel zu wachsen. Swisscom beabsichtigt, die Dividende zu erhöhen, und erwartet, ihr Unternehmensrating beizubehalten. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter Vorbehalt regulatorischer und anderer üblicher Genehmigungen.
Der Bund ist Mehrheitsaktionär der Swisscom. Der Bundesrat wurde frühzeitig über die Kaufabsicht informiert. Er hat festgestellt, dass eine Übernahme von Vodafone Italia seinen strategischen Zielen nicht entgegensteht. Er hat dazu verschiedene risikominimierende Bedingungen definiert. Diese wurden von Seiten der Swisscom alle als erfüllt bestätigt.
Eine der wichtigsten Erwartungen des Bundesrats ist, dass das italienische und das schweizerische Geschäft organisatorisch und strukturell getrennt bleiben. Die Vorgabe, dass die Swisscom im Ausland keine Grundversorgungsaufträge übernimmt, gilt unverändert. Der Entscheid zur Transaktion liegt in abschliessender Kompetenz und der Verantwortung des Verwaltungsrats der Swisscom.
Eignerstrategie der Swisscom
Unabhängig von der Transaktion soll im Verlauf dieses Jahres die Eignerstrategie des Bundes bezüglich der Swisscom überprüft werden, wie dies die Corporate-Governance-Leitsätze des Bundes vorsehen. Diese Überprüfung umfasst Fragen der Privatisierung oder Teilprivatisierung des Unternehmens.
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