Basel will S-Bahn-Herzstück vorfinanzieren
Von: mm/f24.ch
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat sich dafür ausgesprochen, mit dem Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und Bundesamt für Verkehr (BAV) Verhandlungen über eine Vorfinanzierung des Tunnel-Herzstücks für die S-Bahn unter der Stadt aufzunehmen, wie Regierungsrat Hans-Peter Wessels gestern am trinationalen Bahnkongress bk16 bekannt gab.
Regierungsrat Hans-Peter Wessels (Foto: BS)
Damit würden stabile Voraussetzungen geschaffen, damit das Bauprojekt unmittelbar nach Abschluss des Vorprojekts in Angriff genommen und die Infrastruktur für die trinationale S-Bahn bis 2030 gebaut werden könne. Die Finanzierung des Herzstücks soll über den Bahninfrastrukturfonds des Bundes (BIF) erfolgen, mit einer teilweisen Vorfinanzierung durch den Kanton Basel-Stadt könne jedoch die Planungssicherheit deutlich erhöht werden.
Ebenfalls am Bahnkongress bk16 wurden weitere entscheidende Schritte zur Realisierung des Herzstück, des Missing Link in trinationalen S-Bahn-System, bekannt gegeben: Eine angepasste Streckenführung und ein besserer Anschluss des Herzstücks an den Bahnhof Basel SBB.
Diese Optimierungen erlauben es, nicht nur die beiden Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof umsteigefrei mit Durchmesserlinien zu Verbindungen, sondern auch den EuroAirport an den Fernverkehr anzuschliessen. Der Tunnel Richtung St. Johann kann nämlich nicht nur für den S-Bahn-Verkehr sondern auch für den Fernverkehr genutzt werden.
Der Bahnhof Basel SBB kann dank der optimierten Streckenführung mit einem neuen Tiefbahnhof erschlossen werden, ebenso sind Tiefhaltestellen für die Universität/das Unispital sowie für den Badischen Bahnhof/Messe/Roche vorgesehen. Damit können wichtige Entwicklungsgebiete insbesondere auch für die steigende Anzahl an Pendlerinnen und Pendler optimal durch den ÖV erschlossen werden.
Erst das Herzstück verbindet die trinationalen S-Bahnen im Raum Basel zu einem zukunftsfähigen System mit raschen Durchmesserlinien und ermöglicht somit einen Quantensprung im regionalen ÖV.
Eine leistungsstarke trinationale S-Bahn entlaste die Strassen, erhöhe die Attraktivität der Region als Arbeits- und Lebensraum und trage zur Entflechtung des Regional-, Fern- und Güterverkehrs bei. Die trinationale S-Bahn Basel liefere nicht nur einen entscheidenden Impuls für die Entwicklung der Region, sondern leiste auch auf nationaler Ebene einen wichtigen Beitrag zu einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur und einem prosperierenden Wirtschaftsraum, so Regierungsrat Hans-Peter Wessels.
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