Druckabbau im Basler Geothermie-Bohrloch beendet
Von: mm/f24.ch
Ende März 2017 haben das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und IWB über die Zunahme von Mikroerdbeben im Umkreis des 2011 verschlossenen Basler Geothermie-Bohrlochs sowie die Verfügung zu dessen Öffnung informiert. Seit Juli 2017 hat IWB das Bohrloch stufenweise geöffnet und wöchentlich Druck abgelassen. Dieser Druckabbau ist nun erfolgreich beendet. Während dieses Prozesses gab es keine spürbaren Erdbeben und nur sehr wenige und sehr schwache Mikrobeben.
Basler Geothermie-Bohrloch (Archivbild)
Die im Juli 2017 eingeleitete Phase der kontrollierten Öffnung des Bohrlochs dauerte länger als geplant, da zwischen den wöchentlichen Druckablassen ein teilweiser Wiederanstieg des Drucks beobachtet wurde. Dies hat den Druckabbau in der Bohrung verzögert, so dass mehr Absenkungsstufen erforderlich waren als ursprünglich geplant. Der Druck ist nun vollständig abgebaut.
Während des Druckabbaus wurden keine aussergewöhnlichen seismischen Ereignisse registriert und der Wasser- und Gasaustritt war bezüglich Menge und Zusammensetzung während der wöchentlichen Öffnungen wie erwartet.
Um einen erneuten Druckaufbau zu verhindern, wird das Bohrloch nun offengelassen. IWB und der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich werden es weiterhin engmaschig überwachen. Die weiteren Schritte sehen eine Überprüfung der Bohrlochintegrität sowie die Erstellung eines Langzeitkonzepts auf Basis der Erkenntnisse der Öffnungsphase vor. Dieses Konzept soll eine langfristige Sicherung des Bohrlochs gewährleisten.
Wahrscheinlichkeit von spürbaren Beben verringert
Das stärkste, seit Herbst 2016 festgestellte Ereignis hatte eine Magnitude von 1.9. Etwa ab einer Magnitude von 2.5 sind Erdbeben für Menschen spürbar. Die Experten schliessen weiterhin nicht aus, dass auch nach erfolgter Öffnung des Bohrlochs in den nächsten Jahren ein spürbares Erdbeben auftreten kann, wobei nach heutiger Einschätzung Schadensbeben unwahrscheinlich bleiben.
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