WM-Bronze für Schweizer Unihockeyanerinnen
Von: Swiss-Unihockey
Es ist geschafft: Die Schweizer Unihockeyanerinnen gewinnen an der WM in Tschechien die Bronzemedaille. Das Team von Cheftrainer Sascha Brendler bezwang die Gastgeberinnen mit 4:3 in der Verlängerung.
Die Schweizerinnen gewinnen an der Unihockey-WM in Tschechien Bronze. (Foto: Swiss-Unihockey/Fabian Trees)
Mit den Tschechinnen hatten die Schweizerinnen noch eine Rechnung offen. An der letzten WM 2011 in St. Gallen schnappten diese den Eidgenossinnen die Bronzemedaille hauchdünn vor der Nase weg. Dies sollte dem Team von Cheftrainer Sascha Brendler nicht noch einmal wiederfahren.
Die Schweizerinnen starteten druckvoll in die Partie und installierten sich über weite Phasen in der tschechischen Hälfte. Doch konnten sie ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen. In der 11. Minute dann ein Rückschlag für die Rot-Weissen: Margrit Scheidegger rutschte auf dem Hallenboden unglücklich aus und verletzte sich so, dass sie im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Nach einer guten Möglichkeit in der 15. Minute kamen die Tschechinnen besser ins Spiel. Bis zur ersten Pause kreierten auch sie einige brenzlige Situationen in der Offensive, doch blieben auch die WM-Gastgeberinnen ohne Treffer.
Zwei gute Schweizer Chancen läuteten das zweite Drittel ein. In der Folge wusste das Team von Cheftrainer Sascha Brendler die erste Überzahlmöglichkeit zu nutzen. Zwar wehrte Torhüterin Jana Christianova den Schuss von Corin Rüttimann ab, doch Nina Bärtschi war zur Stelle und verwerte den Abpraller.
Einige heikle Momente galt es anschliessend in der eigenen Defensive zu überstehen. Keeperin Monika Schmid behielt aber in jeder Situation den Überblick. Die Schweizer Schlussfrau reihte sich in der 32. Minute gar als in die Skorerliste ein. Ein weiter Auswurf Schmids landete bei Tanja Stella, welche mit einem Drehschuss den gegnerischen Goalie zum 2:0 bezwang.
Tschechische Aufholjagd im dritten Drittel
Die Tschechinnen liessen sich durch den Zwei-Tore-Rückstand nicht beirren. Nach der zweiten Drittelspause schalteten sie einen Gang höher. Und dies wurde belohnt: Mit zwei Treffern in den ersten vier Minuten begann die Partie wieder von vorne.
Als die Schweizerinnen in der Folge einige weitere heikle Situationen vor ihrem Tor zu klären hatten, nahm Trainer Brendler sein Time-out. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Keine 60 Sekunden später schnappte sich Verteidigerin Andrea Kern den Ball, zog durch die gegnerische Abwehr und erzielte mit einem Bogenschuss das 3:2 (48.). Die Freude war allerdings von kurzer Dauer, denn den Tschechinnen gelang umgehend der erneute Ausgleich.
Die Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch bis zur Sirene. Da die reguläre Spielzeit keinen Sieger hervorbrachte, musste die Verlängerung entscheiden. Es dauerte acht Minuten – und die Schweiz jubelte. Captain Silvana Nötzli bezwang die tschechische Torhüterin mit einem Schuss aus Distanz. Die Revanche für 2011 war also gelungen: Auch Tschechien muss an seiner Heim-WM mit dem vierten Platz vorlieb nehmen.
«Das Ziel ist erreicht»
«Die Erleichterung ist riesig», sagt Nötzli nach der Partie. Ihr sei wirklich ein Stein vom Herzen gefallen. «Ich habe die ganze Verlängerung lang gewusst, dass ich nur eine Chance bekomme. Und die musste ich nutzen.» Das sei ihr glücklicherweise auch gelungen. Die Enttäuschung über den verlorenen Halbfinal ist der Freude über Bronze gewichen. Nötzli: «Klar hätten wir lieber im Final gespielt. Aber wir haben die Medaille zurückgeholt, unser Spiel am Sonntag gewonnen. Das Ziel ist erreicht.»
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