Die Schweiz verstärkt ihre Präsenz in der OSZE
Von: mm/f24.ch
Im Hinblick auf den Schweizer Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) im Jahr 2014 hat der Bundesrat an seiner gestrigen Sitzung Botschafter Gérard Stoudmann zum Sonderbeauftragten für den Westbalkan, ernannt. Ausserdem hat er Botschafter Fred Tanner zum Berater des Generalsekretärs der OSZE in Wien gewählt.
Die Flaggen aller Teilnehmerstaaten der OSZE (Foto: OSZE/Mikhail-Evstafiev)
Botschafter Gérard Stoudmann ist zurzeit noch als Sondergesandter des EDA für den Sahel unterwegs. Er bringt langjährige Erfahrungen aus verschiedenen hochrangigen Positionen in der OSZE, beim Europarat und der UNO mit; so leitete er unter anderem von 1997 bis 2003 das Büro für Demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) in Warschau und war 2006 bis 2007 als Hoher Repräsentant des UN-Generalsekretärs für die Wahlen in Côte d’Ivoire zuständig.
Als Sonderbeauftragter für den Westbalkan wird Botschafter Stoudmann für den Schweizer Vorsitz die regionale Zusammenarbeit in der Region und die Normalisierung der Beziehungen zwischen Belgrad und Pristina unterstützen. 2015 wird der Vorsitz von der Schweiz an Serbien übergehen. Die beiden Staaten haben vereinbart, dass Stoudmann auch den serbischen Vorsitz in dieser Funktion unterstützen wird.
Botschafter Fred Tanner leitete in den vergangenen sechs Jahren das Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (Geneva Center for Security Policy, GCSP), eine internationale Stiftung zur Förderung von Frieden und Sicherheit. Botschafter Tanner vertritt die Schweiz in mehreren Verwaltungsräten internationaler Institutionen und Organisationen, so auch im Beirat des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen.
Als hochrangiger Berater des Generalsekretärs der OSZE Lamberto Zannier wird Botschafter Tanner die Verbindung zwischen dem Schweizer Vorsitz und dem Generalsekretariat der OSZE sicherstellen und u.a. die Ausarbeitung von Strategien in Sicherheitsfragen begleiten.
Die Schweiz übernimmt 2014 den Vorsitz der OSZE. Damit verstärkt sie ihr Engagement für die Stabilität in Europa und in den angrenzenden Regionen und setzt somit eine der strategischen Prioritäten ihrer Aussenpolitik um.
Die OSZE definiert Sicherheit nicht nur rein militärisch. Sie berücksichtigt auch andere für die Schweiz relevante Sicherheitsfaktoren wie Umweltschutz und die Stabilisierung der Wirtschaft, Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Für die Schweiz ist die OSZE, der sie seit der Gründung 1975 angehört, eine wichtige Plattform des politischen Dialogs und der konkreten Aktionen vor Ort.
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