Stabile Haushaltsgrössen seit zehn Jahren
Von: mm/f24.ch
Im Jahr 2010 gibt es 3,5 Mio. Privathaushalte in der Schweiz. Mehr als zwei Drittel davon setzen sich aus einer oder zwei Personen zusammen. Im Durchschnitt beträgt die Grösse eines Haushalts 2,21 Personen, in der Volkszählung 2000 waren es 2,29 Personen. Die Mehrheit der Privathaushalte sind Familienhaushalte (rund 60%). Knapp 80 Prozent der Familien mit Kindern sind Erstfamilien, 15 Prozent Alleinerziehende und rund 6 Prozent sind Fortsetzungsfamilien. Das zeigen die Ergebnisse der Strukturerhebung 2010 des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Die durchschnittliche Grösse der Privathaushalte hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Sie beträgt 2010 gesamtschweizerisch 2,21 Personen pro Haushalt. Im Jahr 2000 betrug die durchschnittliche Grösse der Privathaushalte 2,29 Personen.
Die Bandbreite reicht von 1,90 Personen im Kanton Basel-Stadt bis zu 2,59 Personen im Kanton Appenzell Innerrhoden. Bereits im Jahr 2000 war die Haushaltsgrösse in Basel-Stadt mit durchschnittlich 1,89 Personen am niedrigsten und in Appenzell Innerrhoden mit 2,78 Personen am höchsten. Die städtischen Kantone haben eine niedrigere durchschnittliche Haushaltsgrösse als die ländlichen Kantone.
Viele kleine, wenige grosse Privathaushalte
2010 gibt es in der Schweiz 3’505’616 Privathaushalte. Mehr als zwei Drittel der Haushalte setzen sich aus einer oder zwei Personen zusammen: 1,27 Mio. (36,4%) bzw. 1,14 Mio. (32,4%). Haushalte mit drei Personen machen noch 13,3 Prozent aller Haushalte aus, solche mit vier Personen 12,2 Prozent. Noch grössere Haushalte sind selten: Fünf Personen leben in 4,1 Prozent, sechs oder mehr Personen schliesslich nur noch in 1,6 Prozent aller Privathaushalte.
In urban geprägten Kantonen (Basel-Stadt, Genf, Zürich) sind die Anteile der Einpersonenhaushalte am grössten. Bei den grossen Haushalten haben ländliche Kantone die höchsten Anteile: Appenzell Innerrhoden, Uri, Jura, Appenzell Ausserrhoden, Freiburg und Obwalden.
Markante Zunahme der Privathaushalte seit der Volkszählung 2000
Betrachtet man die gesamte Schweiz, so hat die Anzahl Privathaushalte seit 2000 um 14 Prozent zugenommen, worunter die kleinen Haushalte überdurchschnittlich zulegten (eine Person im Haushalt: +18%, zwei Personen im Haushalt: +19%).
Im Mittelfeld liegen die Haushalte mit drei Personen (+15%), kaum mehr angestiegen ist die Zahl der Vierpersonenhaushalte (+1%). Die Anzahl grösserer Haushalte ist rückläufig (-4%).
Insgesamt ist die Anzahl Haushalte gegenüber der Volkszählung 2000 in 25 von 26 Kantonen gewachsen, die Bandbreite der Entwicklungen in den Kantonen ist jedoch gross. Hohe Zuwachsraten mit über 20 Prozent haben die Kantone Freiburg, Schwyz und Wallis. Im Kanton Basel-Stadt hingegen hat die Anzahl Haushalte um 1,2 Prozent abgenommen. Obwohl Einpersonenhaushalte immer noch häufiger in urbanen Kantonen vorkommen, weisen die ländlichen Kantone in dieser Kategorie ein stärkeres Wachstum auf.
Familienhaushalte in der Mehrzahl
In der Schweiz besteht mehr als ein Drittel aller Privathaushalte (36,4%) aus einer Person. Paare ohne Kinder einerseits und Paare mit Kindern andererseits machen je etwas mehr als ein Viertel aus (27,9% bzw. 26,0%). 5,4 Prozent aller Haushalte bestehen aus einem Elternteil mit einem oder mehreren Kindern.
Mit der neu eingeführten Strukturerhebung können ab 2010 auch Mehrfamilienhaushalte ausgewiesen werden. Diese Gruppe macht weniger als ein halbes Prozent der Haushalte aus. Schliesslich gibt es 1,5 Prozent Nichtfamilienhaushalte. Das sind Haushalte, in denen mehrere Personen zusammen leben, aber keine Familie bilden (z.B. Wohngemeinschaften).
Patchworkfamilien
Zum ersten Mal ist es möglich, Aussagen über die Anzahl von Erst- und Fortsetzungsfamilien in der Schweiz zu machen. Eine Fortsetzungsfamilie – man spricht auch von Patchworkfamilie - setzt sich zusammen aus einem Paar mit Kind(ern), wovon mindestens ein Kind aus einer früheren Partnerschaft stammt.
Die Fortsetzungsfamilien machen 5,7 Prozent der Familienhaushalte mit Kindern unter 25 Jahren aus. Erstfamilien umfassen fast 80 Prozent und die alleinlebenden Mütter und Väter 15 Prozent aller Familien mit Kindern unter 25 Jahren. Bei den alleinlebenden Eltern machen die Mütter den grössten Teil aus (85%).
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