Die unterschiedlichen Facetten von Rom
Von: Astrid Pfoster
Wie jedes Jahr bot die Pfarrerin der Ref. Kirchgemeinde Möhlin Nadine Hassler Bütschi den im Frühjahr Konfirmierten und weiteren Interessierten eine Studienreise nach Rom an. Sie fand in der zweiten Aargauer Ferienwoche statt und die Mitreisenden konnten viele spannende Geschichten rund um Römer, Christen, Kirchen und Ruinen erfahren.
Möhliner Reisegruppe in Rom (Foto: zVg)
Am 4. Oktober 2014 traf sich morgens um 5.30 Uhr eine noch recht verschlafene Gruppe von insgesamt 22 Romreisenden, um die achtstündige Fahrt in die Weltstadt anzutreten. Herrschten in Möhlin noch neblig-kalte zehn Grad, stieg die Reisegesellschaft in Rom bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad aus dem Zug aus.
Das Gepäck wurde in die sehr zentral gelegene Unterkunft gebracht, die Kleidung in sommertaugliche Outfits gewechselt, und dann begann ein erstes Beschnuppern der Stadt in Form von einer U-Bahnfahrt zur Piazza del Popolo im Norden der Stadt. Von hier aus ging es dann zu Fuss weiter, vorbei am Grab des Augustus und dem Museo dell’Ara Pacis, in dem ein grosses Modell des ehemaligen Marsfeldes gezeigt wurde, und das die Dimensionen des einstigen Heeres-Übungsplatzes veranschaulichte, bis zur Engelsburg, wo die Aussicht über die Innenstadt und den Petersdom im Abendlicht genossen werden konnte. Der erste Abend klang in einem gemütlichen kleinen Restaurant mit typisch italienischen Köstlichkeiten aus.
In den nächsten Tagen lernten die Reisenden verschiedene Aspekte der Geschichte Roms und ihrer Bewohner kennen: So wurde zu jeder wichtigen Epoche mindestens eine Kirche besichtigt, das Forum Romanum bekam durch die abwechslungsreichen Schilderungen von Pfarrerin Hassler Bütschi fast neues Leben eingehaucht, und auch die Kapitolinischen und Vatikanischen Museen waren durch die Führungen sehr spannend.
Die persönlichen Highlights der Verfasserin waren jedoch die Nekropole mit dem Petrusgrab unter dem Petersdom, in der wir Grabstätten von Christen aus dem 1. Jh. n. Chr. sowie das Allerheiligste – das Grab des Petrus - bestaunen durften, sowie der Besuch des ehemaligen römischen Hafens Ostia, der am vorletzten Tag auf dem Programm stand.
Während die Jugendlichen sich ein entspanntes Bad im Mittelmeer gönnen durften, schlenderten vier Erwachsene und eine Jugendliche durch die sehr gut erhaltenen Reste der Hafenstadt Ostia antica, in deren Strassen man fast das Gefühl hatte, es komme um die nächste Ecke eine Römerin, die in der Taverne ihren Wein einkaufen geht…. Besonders der Blick vom obersten Rang des Theaters auf die gewaltige Kulisse aus rötlichem und weissem Stein, grünen Pinien und strahlendblauem, wolkenlosem Himmel wird unvergesslich bleiben!
Am Abreisetag kam die Gruppe noch in den „Genuss“ einer Grossdemonstration: Die Bewohner bereiteten eine solche im Regierungsviertel und an den wichtigen Plätzen der Stadt vor, so dass die Innenstadt komplett verstopft war und wir das römische Verkehrschaos hautnah miterlebten. Um kurz nach 23 Uhr konnten die Familien ihre Heimkehrer wieder in die Arme schliessen.
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