Aargauer Regierung verteilt an 49 Projekte Swisslos-Gelder
Von: mm/f24.ch
Vielfältige Projekte aus allen Sparten 49 Kulturprojekte erhalten im 3. Quartal 2017 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds in Höhe von 878‘429 Franken als Fix- und 50‘500 Franken als Defizitbeitrag. Der Regierungsrat will mit dieser Unterstützung ein vielfältiges kulturelles Leben für die Bevölkerung im Kanton Aargau fördern.
Wie der Verteilerliste zu entnehmen ist fliessen ins Fricktal für die drei Organisationen Rehmann-Museum, Schulheim Effingen und Capriccio Barockorchester Rheinfelden insgesamt als Fix- 65‘000 und als Defizitbeitrag 20‘000 Franken.
Jugend
Zwischen Oktober und November 2017 finden in verschiedenen Aargauer Kantonsschulen Vorrunden für die erste Aargauer U20-Poetry-Slam-Meisterschaft statt. Neu soll mit der Kantonsmeisterschaft im Aargau jungen Poetinnen und Poeten die Teilnahme an den Schweizer Poetry-Slam-Wettbewerben sowie an den deutschsprachigen Meisterschaften ermöglicht werden. Im Vorfeld zu den Qualifikationsrunden werden Workshops mit professionellen Performerinnen und Performern durchgeführt.
Im Rahmen der Veranstaltung "Fokus junge Lyrik" des Lyrikfestivals NEONFISCHE im Aargauer Literaturhaus Lenzburg können ebenfalls junge Poetinnen und Poeten entdeckt werden. Vom 3. bis 5. März 2018 treffen sich Lyrikerinnen und Lyriker aus dem Aargau und dem gesamten deutschsprachigen Raum.
Im Leben eines jungen Menschen spielen Veränderung, Erneuerung, Erfindung, Anpassung und Identität eine wichtige Rolle. Unter dem sprechenden Titel "Metamorphosis" entwickeln Aargauer Jugendliche und Lehrpersonen im Rahmen von tanz&kunst Königsfelden im Schuljahr 2017/18 in Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden ein pädagogisches Kunstprojekt mit Aufführungen im Mai und Juni 2018 in der Klosterkirche Königsfelden.
Das Theater AUJA! der Neuen Kantonsschule widmet sich ab 16. Februar 2018 in der Auenhalle im Stadtteil Rohr dem wohl ältesten Thema in Theater und Literatur: der Liebe. Im Zentrum steht jedoch wider Erwarten die unerfüllte, einseitige, missglückte Liebe. Aus verschiedensten Geschichten und Interviews zu diesem Thema wird eine neue Erzählung kreiert – ein dokumentarisches Drama.
Text und Bild kombiniert der Schweizer Künstler Thomas Huber in vielerlei Formen. Seine Bildauffassung setzt er in den Bereichen Malerei, Aquarell, Zeichnung, Objekt, Druckgrafik, Kunst am Bau, Künstlerrede und Künstlerbuch um. Die Sonderausstellung "Thomas Huber. 130 Graphiken und Multiples" vom 5. Mai bis 5. August 2018 im Aargauer Kunsthaus zeigt sein umfangreiches
Musizierende und singende Jugend auf Reisen
Im Sommer und Herbst zieht es junge Musikerinnen und Musiker jeweils an verschiedene Weiterbildungslager und Konzerttourneen. Folgende Vorhaben unterstützt der Regierungsrat des Kantons Aargau mit einem Swisslos-Fonds-Beitrag:
Orchesterkurs der Jeunesses Musicales Suisse, Ausbildungslager der Aargauer Jugend Brass Band, Musikwoche des Nationalen Jugendblasorchesters, Lager des Ensemble Musikwoche, Tournee des Schweizer Jugendchors sowie Sommerkurs und Konzerttournee der Nationalen Jugend Brass Band.
Das 11. Europäische Jugendchor Festival in Basel vom 8. bis 13. Mai 2018 versammelt über 1'500 Kinder und Jugendliche aus der Schweiz und 450 Teilnehmende aus dem Ausland. Dieses Vorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung der Chöre und der singenden Jugend in der Schweiz und in Europa.
Bekanntes und Neues entdecken
Am 24. September 2017 wird die Bifang-Strasse in Wettingen zum Publikumsmagnet. Am Bifang Kulturmeilen-Fest präsentieren an diesem Tag die Institutionen Galerie Gluri Suter Huus, das Museum Eduard Spoerri, das Figurentheater Wettingen sowie verschiedene Künstlerwerkstätten ein breites Programm mit offenen Ateliers, Figurentheateraufführungen, Workshops für Kinder und Kunstrundgänge. Die Junioren der Tambourenvereinigung Wettingen und Umgebung tragen mit einer Parade zum Kulturmeilen-Fest bei.
Im Naturama erzählt die Sonderausstellung "Auf zu neuen Welten" Geschichten verborgener Schätze in den Sammlungen der Schweizer Naturmuseen: Ausgestorbene und exotische Tiere, historische Fotografien, getrocknete Moose und viele weitere Objekte werden näher betrachtet und vermittelt. Die jeweiligen Erzählungen von abenteuerlichen Naturforscher/-innen, Wissenschaftler/-innen oder Sammler/-innen fragen nach dem tieferen Antrieb dieser Personen und bringen die Geschichten hinter den Sammlungen zum Vorschein.
Spuren der Industrialisierung
Der Roman "Kleiner Mann, was nun?" von Hans Fallada erzählt das Schicksal eines "kleinen Mannes" und seiner Frau während der krisengeprägten Zeit der Weimarer Republik Anfang der 1930er Jahre. Eine Laientheatergruppe führt diesen deutschen Welterfolg unter professioneller Regie im Theater am Bahnhof (TaB*) in Reinach mit Parallelen zu aktuellen sozialen Missständen und mit ortsspezifischen Bezügen zur Industrialisierungszeit in Reinach vom 18. bis 20. Jahrhundert auf.
Das Projekt "Wasserrad Bleiche" thematisiert ab 2019 ebenfalls die Zeit der Industrialisierung. Der Verein Industriekultur am Aabach plant, beim sogenannten "Kleinvenedig" in Lenzburg mit der Wiederherstellung eines Wasserrades und der Schaffung von Informationsstellen die Industriegeschichte vor Ort zu vermitteln.
Aargauer Protagonisten und Bauten im Fokus
Mit "Deux Amis" präsentiert das Rehmann Museum Laufenburg von Oktober bis Dezember 2017 die Arbeiten zweier Freunde und Weggefährten von Erwin Rehmann: die Bildhauer Behrouz Varghaiyan aus Rekingen und Gilbert Peyre aus Paris.
Mit einer Publikation und Ausstellung rückt das Badener Büro Design+Design in seiner Reihe "Protagonisten der Schweizer Wohnkultur" den Aargauer Designer Kurt Thut (1931–2011) ins Zentrum. Thut verfolgte während 47 Jahren puristische, innovative und ökologische Designansätze und erhielt dafür 2009 den Grand Prix Design Schweiz.
Im Rahmen des 888-Jahr-Jubiläums des Klosters Fahr erscheint eine kultur- und sozialgeschichtliche Dokumentation mit Porträts zu den vor Ort wirkenden Ordensfrauen. Das Buch berichtet über ihre Herkunft, ihre Interessen, die Gründen ihres Klostereintritts, ihre Erfahrungen und Lebenseinstellungen. Damit sowohl historische als auch neuere Bauten kulturell fruchtbar gemacht werden können, benötigt es Unterstützung im Bereich der Infrastrukturanschaffungen.
Die Institutionen Dampfschiff Brugg, Kulturverein Böröm in Oberentfelden und die Kaiserbühne in Kaiserstuhl erhalten Beiträge aus dem Swisslos-Fonds für Erneuerungen im Bereich der technischen Infrastruktur. Mit diesen Beiträgen wird auch das grosse ehrenamtliche Engagement innerhalb dieser Betriebe gewürdigt, die einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in der Region leisten.
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