Kein Schoggileben im Schützen-Trainingslager
Von: René Birri
Auf der idealen Schiessanlage Fohrenhölzli in Kreuzlingen nahmen in dieser Woche sechs Gewehr- und elf Pistolen-Nachwuchsschützen am Trainingslager des Aargauer Schiesssportverbandes teil. Es wurde alle Tage hart trainiert, ausser an dem Tag des Alternativprogrammes, da herrschte Schoggileben
Christophe Wolfgang wird bei der Schussabgabe von Nationaltrainer Uwe Knapp beobachtet (Foto: René Birri)
Seit Jahren unterstützen der AGSV und die IG Matchschützen das Trainingslager der Aargauer Nachwuchsschützen mit namhaften Beiträgen, damit die Jugendlichen von 12 bis 20 Jahre zu einem vernünftigen Preise an dieser Trainingswoche teilnehmen können.
Kontingent nicht ausgeschöpft
Die Teilnehmerzahl war auf insgesamt 25 Personen limitiert, 15 Pistolenschützen und 10 Gewehrschützen 50m. Leider meldeten sich nur sechs Gewehrschützen und elf Pistolenschützen für die lehrreiche und interessante Woche an. Robert Keller, Abteilungsleiter Ausbildung des AGSV erwähnte, dass es nicht an den Kosten des Lagers liege, dass sich so wenig angemeldet haben.
"Die jungen Schützen sind nicht mehr bereit, mehr zu machen, und vor allem im 3-Stellungsschiessen sind die Anforderungen hoch, denn hier muss drei Mal so viel Aufwand betrieben werden als beim Liegend- oder Stehendschiessen" meinte Keller.
Es wurde einiges geboten
Bei den Pistolenschützen wurde der Schwerpunkt auf das Training der Disziplin C-Match auf der Distanz 25m gesetzt. Als Erweiterung wurde auf den A- und B-Match auf der Distanz von 50m trainiert. Die Lupi-Schützen wurden vor allem im dynamischen Schiessen trainiert.
Bei den Gewehrschützen legten die Trainer das Augenmerk vor allem auf den Stellungsaufbau und das Training in allen drei Stellungen. Die Förderung und Verbesserung der Schiesstechnik sowie von Teamgeist und Kameradschaft war ein weiterer Ausbildungsteil, dem bei den Gewehr- wie auch Pistolenschützen Rechnung getragen wurde.
Nati-Trainer zu Besuch
Ein besonderer Tag war der Donnerstag. Nicht weil es Schnitzel und Pommes zum Mittagessen gab, sondern der Besuch des Nationaltrainers des Schweizer Schiesssportverbandes, Uwe Knapp war angesagt. Während des ganzen Nachmittags beobachtete er die jungen Schützinnen und Schützen während des Trainings.
Aber auch auf die Ausbildner setzte es ein Augenmerk, ob sie ihre Schützlinge auch richtig ausbildeten. Am Abend stellte Uwe Knapp mit Genugtuung fest, dass der Aargauer Schiesssportverband in Sachen Ausbildung auf dem richtigen Weg ist und machte den Trainern ein Kompliment für ihre Arbeit. Auch mahnte er davor, mit dem intensiven Schiessen mit der Sportpistole nicht zu früh zu beginnen wegen allfälligen Schäden.
Schokolade und Jugendherberge
Jeden Tag wurde Sport betrieben, und in den letzten Jahren war auch das Alternativprogramm auf die leibliche Ertüchtigung ausgerichtet. In diesem Jahr war es etwas anders. Anstelle des Besuches des Klettergartens stand die Besichtigung der Schokoladenfabrik Maestrani in Flawil auf dem Programm.
Nebst der Deputation von diversen Schokoladen durften die Jugendlichen selbst eine Schokolade giessen. Wie zu vernehme war, hatte am Abend niemand mehr Lust auf den süssen Genuss. Auch am nächsten Tag war kein grosses Rennen auf den aufgestellten Schoggikuchen.
Während in den letzen Jahren in der Kaserne logiert wurde, übernachtet in diesem Jahr der ganze Tross in der Jugendherberge. Diese Übernachtung war nicht so komfortabel wie in der Kaserne, doch die Jugend schätzte es, dass sie nicht zu Fuss zum Schiessstand marschieren mussten.
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