Bergwerk Herznach bekommt „Swisslos-Zustupf“
Von: Geri Hirt
Die Bemühungen des Vereins Eisen und Bergwerke (VEB), das ehemalige Bergwerk Herznach als Schaubergwerk zu aktivieren werden vom Kanton honoriert. Der Regierungsrat hat aus dem Swisslos-Fonds einen Beitrag von 90‘000 Franken bewilligt.
Die Versammlung mit Präsident Stefan Schraner (stehend) dankt mit spontanem Applaus für den Beitrag aus dem Swisslos-Fonds. (Foto: GHI)
Gleich zu Beginn der 15. Generalversammlung des VEB konnte Vereinspräsident Stefan Schraner mitteilen, dass der Regierungsrat für den Ausbau des Bergwerks einen Beitrag von 90‘000 Franken aus dem Swisslos-Fonds bewilligt hat (f24.ch berichtete). Diese höchst erfreuliche Nachricht quittierten die fünfzig an der GV anwesenden Mitglieder spontan mit einem kräftigen Applaus. Die Erleichterung im Saal war spürbar. Dank diesem Beitrag kann die Öffnung des Hauptstollens weitergeführt werden.
Fokus auf Stollenöffnung und Bergwerkfest
Das Vereinsjahr 2016 war fokussiert mit den Aktivitäten auf das Bergwerkfest vom September 2016. Auf diesen Termin ist einerseits die Bergwerk-Broschüre auf sechzig Seiten erweitert und neu gedruckt sowie ein Teilbereich des Hauptstollens für die Bevölkerung frei gegeben worden. Präsident Stefan Schraner dankte den Mitgliedern für den Grosseinsatz, der in Hunderten von Frondienststunden geleistet worden ist. Das ausgezeichnete Festwetter verhalf dem Bergwerkfest zu einem unerwartet schönen Reingewinn von über 50‘000 Franken. Lobende Worte begeisterter Festbesucher werden den Verein zu neuen Taten anspornen, um die Stollenöffnung weiter zu treiben.
Ein Jahr mit vielen Aktivitäten
Neben den drei Schwerpunktprojekten Stollenöffnung, Bergwerkfest und Neudruck der Bergwerk-Broschüre, pflegte der Vorstand verschiedene Kontakte mit den Verantwortlichen verwandter Organisationen wie Naturama, Sauriermuseum Frick, Aargau Tourismus und Jurapark. Über die verschiedenen Arbeiten und deren Fortschritt sind die Mitglieder und ein Kreis von Interessierten mit fünf Newslettern informiert worden. Die Kontakte zu den Medien wiederspiegeln sich in einer ganzen Anzahl von Berichten.
Die von Fossilienkenner Mario Henzi gestaltete Sonderausstellung «Trouvaillen aus aller Welt» sprach viele neue Besucher an. Neben dem Bergwerkfest war der gemeinsame Besuch der Regierungsräte Aargau und Appenzell Ausserrhoden im Bergwerk ein weiteres Highlight, das als Zeichen der Anerkennung der geleisteten Arbeit betrachtet wird.
Bergwerk Herznach 1937–1967
Im Jahr 1937, also vor achtzig Jahren, hat das Bergwerk den Betrieb aufgenommen, dreissig Jahre später, im Jahr 1967 ist der Betrieb bereits eingestellt worden. Als grösster Arbeitgeber im oberen Fricktal kam dem Bergwerk in der Krisen- und Kriegszeit grosse Bedeutung zu. Das Doppeljubiläum wird 2017 mit drei Veranstaltungen begangen.
Die Saison ist am 2. April ist mit einer Ausstellung historischer Fotos und einem Referat des Historikers Linus Hüsser eröffnet worden. Am 2. Juli folgt ein Folkloretag im Stollen mit dem Jodlerklub Frick und dem Alphorn-Duo Hasler. Den Abschluss bildet am 1. Oktober eine Demonstration bergmännischer Arbeit wie vor 75 Jahren. Bergleute in damaliger Montur werden unter musikalischer Begleitung in den Berg marschieren und ihr hartes Handwerk von damals zeigen. An diesen speziellen Öffnungstagen rundet zudem eine Festwirtschaft mit musikalischer Unterhaltung die Feiern ab.
Jeweils am ersten Sonntag pro Monat bis Oktober sind Museum und Stollen geöffnet sowie die Bergwerkbahn in Betrieb.
Vorstand bestätigt
Der Vorstand, der sich in bisheriger Formation für zwei weitere Jahre zur Verfügung stellt, ist wiedergewählt worden. Der VEB wird von Stefan Schraner präsidiert; im Weitern gehören dem Vorstand an: Sangeetha Baskaran, Geri Hirt, Ueli Hohl, Marco Jäger und Renato Jehle.
Verein Eisen und Bergwerke (VEB)
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»