Tabakkollegium Fricktal auf Reisen
Von: Dieter von Seht
Das fast vollzählige Tabakkollegium auf traditionellem Jahresausflug. Ziel der Orga-nisatoren war: Wir bleiben im Fricktal.
Tabakkollegium Fricktal mit Gastgeber Ueli Hohl im Bergwerksilo Herznach
Nach dem Motto „warum in die Ferne schweifen denn das Gute liegt so nah“ galt der erste Besuch dem Bergwerksilo in Herznach. Vielen in der Region ist es ein bekanntes Ausflugsziel aber dennoch waren die Freunde des blauen Dunstes erstaunt, wie viel Neues oder Vergessenes der Besitzer und profunder Kenner der Anlage Ueli Hohl darüber berichten und aufzeigen konnte.
1937 begann mit der Betriebsaufnahme des Herznacher Bergwerks der Abbau von Eisenerz. Nach der Schliessung 1967 waren gut 1.6 Millionen Tonnen Erz gefördert. Das geförderte Erz wurde zur Verhüttung mit Bahn und Rheinschiffen nach Deutschland ins Ruhrgebiet befördert und im Gegenzug erhielt die Schweiz von Deutschland dafür Roheisen.
Mit der ehemaligen Grubenbahn wurden das Fricktaler Tabakkollegen zum Stolleneingang und wieder zurück bis zur Terrasse des Bergwerksilos gefahren. Hier servierte Brigitte Deiss, die Partnerin von Ueli Hohl, einen Apéro der nach der staubigen Stollenluft ausgezeichnet mundete. Nicht schlecht gestaunt haben die Pfeifenraucher als sie das Innere des „Silos“ anschauen konnten.
Mit viel Ideenreichtum und liebe zum Detail haben die beiden den Silo nicht nur zu ihrer Wohnung umgebaut sondern auch gleich noch vier Gästezimmer für Bed & Breakfast darin eingerichtet. Und damit nicht genug: Sie bieten in der Bergwerkstube des Silos auch noch eine Erlebnisgastronomie der besonderen Art für Gesellschaften ab fünfzehn Personen an. Bei vorzüglichem Speis und Trank kann man die Rundumsicht in die schöne und unverbaute Fricktaler Landschaft geniessen.
Aber mit dem Apéro war das leibliche Wohl der Tabakkollegen nicht gestillt. Weiter ging es ins Restaurant des Golfclub Frick. Auf der Terrasse konnten sie endlich die Tabakpfeifen stopfen und geniessen. Das Essen und der Wein stärkten sie für den anschliessenden Endspurt der auch diesmal wieder nach Wittnau in das Rebgut Im Wygarte der Familie Buchmann führte. Zu degustierten und philosophierten über die verschiedenen Weine gab es zur Genüge.
Nach einem kleinen Imbiss am wunderbar brennenden Cheminee liess das Kollegium den ereignisreichen Tag ausklingen. Nicht aber ohne vorgängig den beiden Organisatoren wie auch dem Chauffeur aus der eigenen Reihe, der den ganzen Tag einmal mehr „auf dem Trockenen“ sitzen musste, gebührend zu Dank. Obmann Armin Frey meinte: „Es war ein erlebnisreicher Tag den wir mit Petrus Hilfe ohne kühlendes Nass von Oben verbringen konnten.“ Chauffeur Paul Unold klemmte sich wieder hinters Steuer und führte das Tabakkollegium zum Ausgangspunkt zurück.
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