Zunahme von befristeten Arbeitsverträgen
Von: mm/f24.ch
2017 waren 8,0% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem befristeten Arbeitsverhältnis angestellt, gegenüber 6,7% im Jahr 2010. Nahezu ein Viertel der Arbeitnehmenden zwischen 15 und 24 Jahren (22,7%) hatte einen solchen Arbeitsvertrag, ein Grossteil davon waren Praktikumsverträge (40,9%). 1,3% der Arbeitnehmenden wurden von Stellenvermittlungsbüros angestellt und entlöhnt. Dagegen war der Anteil der Arbeitnehmenden, die ihre Stelle über ein privates Stellenvermittlungsbüro gefunden hatten, aber direkt vom Unternehmen bezahlt wurden, mit 6,0% viel höher. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.
Seit 2010 ist die Zahl der befristeten Arbeitsverträge in sämtlichen Altersgruppen deutlich angestiegen. Lediglich bei den 55- bis 64-Jährigen ging sie leicht zurück. Gemäss der SAKE ist diese Vertragsform bei den 15- bis 24-jährigen Arbeitnehmenden (Lernende ausgenommen) am weitesten verbreitet und machte nahezu einen Viertel (22,7%) der Arbeitsverhältnisse aus. Davon waren 40,9% Praktika. 2010 belief sich der Anteil der befristeten Arbeitsverträge unter den jungen Arbeitnehmenden auf 18,4%, wovon 36,2% Praktikumsverträge waren.
Personalverleih
Der SAKE ist zu entnehmen, dass im Jahr 2017 1,3% der Arbeitnehmenden ihren Lohn von einem privaten Stellenvermittlungsbüro bezogen (2010: 1,1%) und sich somit im Personalverleih befanden. Männer waren doppelt so oft in einem solchen Arbeitsverhältnis angestellt wie Frauen (1,8% gegenüber 0,8%). Bei den 15- bis 24-Jährigen (Lernende ausgenommen) war diese Vertragsform mit 2,4% am weitesten verbreitet.
Stellenvermittlung
6% der Arbeitnehmenden haben ihre Beschäftigung über ein privates Stellenvermittlungsbüro gefunden und wurden vom Unternehmen entlöhnt, für welches sie arbeiteten. Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2010 (6,0%) stabil geblieben. Männer befanden sich mit 7,4% häufiger in einem solchen Arbeitsverhältnis als Frauen (4,6%).
Flexible Arbeitszeiten
Im Jahr 2017 hatten 44,2% der Arbeitnehmenden flexible Arbeitszeiten (2010: 40,9%). Dieser Anteil nahm sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu. Dennoch hatten Männer öfter flexible Arbeitszeiten als Frauen (49,5% gegenüber 38,4%). Bei den jungen Arbeitnehmenden zwischen 15 und 24 Jahren war dieser Anteil mit 29,1% am niedrigsten. Er steigt mit dem Alter stark an.
Arbeit auf Abruf
5,3% der Arbeitnehmenden arbeiteten 2017 auf Abruf. Dieser Anteil ist gegenüber 2010 (5,6%) leicht rückläufig. Bei den Frauen (6,3%) war Arbeit auf Abruf weiter verbreitet als bei den Männern (4,4%). Junge (10,0%) sowie Arbeitnehmende im Alter von über 65 Jahren (23,6%) befanden sich häufiger in einem solchen Arbeitsverhältnis.
Wochenendarbeit
Im Beobachtungszeitraum arbeiteten 19,0% der Erwerbstätigen regelmässig am Samstag. Im Vergleich zu 2010 (22,5%) war ihr Anteil sowohl nach Geschlecht als auch nach Altersgruppe gegliedert rückläufig. 2017 arbeiteten Frauen (20,9%) häufiger samstags als Männer (17,4%), es gab jedoch grosse Unterschiede je nach Alter. Erwerbstätige Männer ab 65 Jahren (29,1%) sowie Frauen zwischen 15 und 24 Jahren (26,9%) arbeiteten am häufigsten am Samstag.
9,8% der Erwerbstätigen arbeiteten regelmässig am Sonntag. Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2010 (11,3%) ebenfalls gesunken. Es bestehen hier keine grossen Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Erwerbstätige ab 65 Jahren arbeiteten am häufigsten sonntags (14,8%).
Nachtarbeit
Im Jahr 2017 arbeiteten 4,5% der Erwerbstätigen regelmässig nachts. 2010 belief sich dieser Anteil noch auf 5,4%. Nachtarbeit ist in allen Altersgruppen bei Männern (5,2%) weiter verbreitet als bei Frauen (3,7%). Insgesamt sind kaum Unterschiede zwischen den Altersgruppen zu beobachten. Lediglich die Erwerbstätigen ab 65 Jahren (2,7%) waren kaum von Nachtarbeit betroffen.
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