Bauern gehen die Nachfolger aus
Von: lid/f24.ch
An landwirtschaftlichen Schulen wird zu wenig Nachwuchs ausgebildet. Es droht ein Mangel an Bauern.
In der Schweiz absolvieren pro Jahr rund 1‘000 junge Leute eine landwirtschaftliche Ausbildung. Der Bedarf liegt allerdings bei 1‘300 Personen. Damit fehlen pro Jahr 300 Berufseinsteiger.
Jakob Rösch, Bildungsbeauftragter beim Schweizerischen Bauernverband (SBV) befürchtet zudem, dass es bald zu einem Demografieknick kommt, d.h. die Zahl der jungen Leute, die eine Lehre beginnen, nimmt ab. Das würde die Situation in der Landwirtschaft noch drastisch verschärfen.
Ein Blick auf die Kantone zeigt die aktuellen Probleme deutlich. Eine Studie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) hat kürzlich ergeben, dass im Kanton Graubünden jeder vierte Betrieb derzeit keine gesicherte Nachfolge hat und damit zu verschwinden droht.
Peter Küchler, Direktor des Bildungszentrums Plantahof: „Es wäre ein Desaster, wenn diese Betriebe eingehen würden“. Im Berggebiet ist die Lage besonders schwierig, weil aufgrund der Arbeitsintensität die Betriebe nicht wie im Flachland einfach an den Nachbarn abgetreten werden können.
Auch in anderen Kantonen zeigt sich eine ähnliche Lage. In St. Gallen und den beiden Appenzell etwa wären 120 Lehrlinge gesucht, aber nur 100 können pro Jahr ausgebildet werden.
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