Trotz Firmenwachstum im Aargau weniger Steuereinnahmen
Von: mm/f24.ch
Im Kanton Aargau hat die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen im Steuerjahr 2015 erneut deutlich zugenommen. Das Wachstum gegenüber 2013 betrug (ohne Vereine und Stiftungen) 8,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank der Reingewinn um 11,1 Prozent, das Eigenkapital stieg hingegen um 4,6 Prozent. Die Einnahmen aus der einfachen Kantonssteuer sanken aufgrund der Abnahme des Reingewinns um 10,3 Prozent.
Zwischen 2013 und 2015 ist im Kanton Aargau erneut eine starke Zunahme bei den juristischen Personen zu verzeichnen. Mit einem Anstieg um 1'798 auf 23'763 Unternehmen betrug die Zuwachsrate bei den juristischen Personen (ohne Vereine und Stiftungen) 8,2 Prozent (Vorperiode: 1'619 bzw. +8,0 Prozent). Die Anzahl steuerpflichtiger Vereine und Stiftungen sank im gleichen Zeitraum um 0,5 Prozent (Vorperiode: -1,5 Prozent) auf 4'767 Pflichtige.
Aktiengesellschaften stellten mit einem Anteil von 44,9 Prozent die am weitesten verbreitete Rechtsform unter den veranlagten juristischen Personen dar. Die zweithäufigste Rechtsform war mit einem Anteil von 36,5 Prozent die GmbH. Deren Anzahl nahm gegenüber 2013 um 13,2 Prozent zu und verzeichnete damit das stärkste Wachstum unter den Rechtsformen. Die Anzahl Genossenschaften hingegen nahm um 3,3 Prozent ab.
Steuerfaktoren und Steuern
Der steuerbare Reingewinn der juristischen Personen (ohne Vereine und Stiftungen) sank zwischen 2013 und 2015 um 11,1 Prozent auf insgesamt 3,5 Milliarden Franken, das Eigenkapital stieg um 4,6 Prozent auf 52,8 Milliarden Franken. Die einfache Kantonssteuer sank im Vergleich zum Jahr 2013 um 10,3 Prozent auf 311,1 Millionen Franken.
Die Steuereinnahmen von Vereinen und Stiftungen betrugen im Steuerjahr 2015 rund 3,4 Millionen Franken. Insgesamt bezahlten die juristischen Personen dem Kanton und den Gemeinden 532 Millionen Franken Steuern (Steuerfuss inklusive aller Steuerzuschläge von 169 Prozent). Dies waren 43 Millionen Franken oder 7,6 Prozent weniger als im Jahr 2013.
Regionale Entwicklungen
Die Entwicklung in den verschiedenen Bezirken war sehr unterschiedlich. Verglichen mit 2013 waren positive Wachstumsraten des Reingewinns bei juristischen Personen in den Bezirken Muri (+21,6 Prozent), Bremgarten (+7,6 Prozent) und Aarau (+6,8 Prozent) zu verzeichnen. Diese Bezirke wiesen dann auch eine Zunahme der Steuereinnahmen zwischen 7,0 und 22,8 Prozent auf.
Die juristischen Personen in den weiteren acht Bezirken mussten Gewinneinbussen zwischen 0,3 und 45,9 Prozent hinnehmen. Am stärksten waren die Abnahmen des Reingewinns in den Bezirken Zurzach (-45,9 Prozent) und Baden (-25,5 Prozent), am schwächsten im Bezirk Lenzburg (-0,3 Prozent).
Die Gewinneinbussen führten in der Folge zu sinkenden Steuereinnahmen zwischen 1,7 Prozent (Bezirk Kulm) und 39,1 Prozent (Bezirk Zurzach). Im Bezirk Lenzburg blieb die einfache Kantonssteuer gegenüber dem Jahr 2013 praktisch unverändert.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»