Aargauer Schulen fordern Einhalt im Bildungsabbau
Von: mm/f24.ch
Der Unmut in den Schulen ist gross. Die drei Verbände der Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulpflegen übergaben gestern der Regierung eine mit 7‘329 Unterschriften versehene Resolution gegen den Bildungsabbau der zulasten der Lehrpersonen geht
(v.l.) Franco Corsiglia, Präsident VASP, Elisabeth Abbassi, Präsidentin alv, Beat Petermann, Co-Präsident VSLAG
„Wer die Lehrpersonen auspresst, gefährde die Schule als Ganzes“ lautet die Losung der Verbände. Die Arbeitsbelastung habe in Folge der neuen Promotionsverordnung, der externen Evaluationen und der integrativen Schulung in den letzten Jahren weiter zugenommen. Hinzu komme die Sparmassnahmen des letzten Jahres, die sich belastend auf die Schulen auswirke, konstatieren die Schulen.
Die Berufszufriedenheitsstudie des Schweizerischen Lehrerverbandes LCH von 2014 zeige deutlich auf, dass der Unmut gross sei, insbesondere erhalte der Kanton für die Umsetzung von Reformen ganz schlechte Noten.
Für die Schulen, vorab für die Schulleitungen, komme erschwerend hinzu, dass es immer schwieriger werde, qualifizierte Lehrpersonen anstellen zu können. Im Kindergarten und bei der schulischen Heilpädagogik sei der Stellenmarkt total ausgetrocknet.
„Die Arbeitsbedingungen, auf welche die Schulen vor Ort keinen Einfluss haben, wurden in den letzten Jahren deutlich schlechter, was eine zunehmende Abwanderung der Lehrpersonen in andere Kantone oder andere Berufe zur Folge hat.“
Die Bevölkerung soll das letzte Wort haben
Laut den Initianten stammen die in Rekordzeit gesammelten Unterschriften aus breiten Bevölkerungskreisen. Wenn der Kanton aus Spargründen einen Abbau von Leistungen bei der Bildung wolle, der sowohl gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Folgen haben werde, müsse dies der Bevölkerung zwingend zur Abstimmung vorzulegen werden, fordern die drei Verbände.
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