Aargauische Gebäudeversicherung trotz Riesenschäden im Plus
Von: mm/f24.ch
Das Unwetter in der Region Zofingen vom 8. Juli 2017 wird noch lange in Erinnerung bleiben. Bei der AGV sind rund 5'500 Schadenmeldungen eingetroffen. Das Unwetter ist damit das zweitgrösste Elementarereignis in der Geschichte der AGV. Die Schadensumme betrug rund CHF 70 Mio. Die obligatorische Gebäudeversicherung weist dennoch für 2017 ein positives Jahresergebnis von CHF 40.87 Mio. aus. Das überdurchschnittliche Schadenjahr fiel mit einer überdurchschnittlichen Jahresperformance auf den Kapitalanlagen zusammen, so konnten die Erträge aus den Kapitalanlagen das schlechte Schadenjahr mehr als kompensieren.
Das erste Halbjahr 2017 verlief, die Schadenmeldungen betreffend, ruhig. Doch dann sorgte am 8. Juli 2017 ein heftiger Sommersturm mit extremen Niederschlägen für rund 5'500 Elementarschäden. Darüber hinaus kam es zu vierzig Blitzschäden – auch sie sind im Rahmen der obligatorischen Gebäudeversicherung gedeckt. Danach gab es weitere kleinere Unwetter über den Sommer hinweg. Insgesamt verzeichnet die AGV 2017 knapp 8'000 Elementarschäden.
Die Schadensumme belief sich auf beinahe CHF 78 Mio. Hinzu kamen noch 943 Feuerschäden, die führten zu einer Schadensumme in der Höhe von rund CHF 17 Mio. Der Schadenaufwand fürs Jahr 2017 lag damit deutlich über den Prämieneinnahmen von CHF 78.11 Mio.
Aufgrund der guten Ergebnisse der Vorjahre profitierten Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer von einer, dem Geschäftsjahr 2016 belasteten Überschussbeteiligung von 20 % auf der Jahresprämie 2017. Per 1. Januar 2017 wurde zudem die Präventionsabgabe gesenkt, und auch der Baupreisindex sank von um 2.4 % von 498 auf 486 Punkte. Alles in Allem profitierten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer im Jahr 2017 insgesamt von einer Prämienreduktion von total CHF 22.80 Mio.
Das gute Geschäftsergebnis von CHF 40.87 Mio. war möglich, weil im 2017 die Erträge aus den Wertschriften und Immobilien sehr erfreulich waren. Für 2017 rechnete die AGV in der obligatorischen Gebäudeversicherung mit einer Performance von 2.0 %. Tatsächlich trat aber eine Performance von 6.7 % ein.
Der verbleibende Überschuss wird, nach Abzug der Gewinnablieferung an den Kanton in der Höhe von CHF 1 Mio., vollumfänglich dem Eigenkapital zugewiesen. Eine solide Eigenkapitalbasis ist die Voraussetzung, dass sich Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer auch bei Grossereignissen auf ihre Gebäudeversicherung verlassen können.
Die AGV ist gut aufgestellt, so dass sie den Risiken Rechnung tragen und insbesondere Grossereignisse auch ohne Prämienaufschläge finanzieren kann.
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