Erster Bring- und Holtag in Zuzgen
Von: Hans Zemp
Was kommt an, was kommt nicht an, und was macht Sinn, hat sich der Gemeinderat Zuzgen gefragt, als er sich als er sich über die Umsetzungsinitiative der Repla „sauberes Fricktal“ Gedanken machte. Der Monat Mai wurde von der Repla zum Aktionsmonat erklärt und unter dieses Motto gestellt.
Die herbei gebrachten Gegenstände werden genau unter die Lupe ge-nommen (Fotos: Hans Zemp)
Fritz Beckert, im Gemeinderat auch für Umwelt und Abfallbewirtschaftung zuständig, meinte, dass Zuzgen keine wirklich grossen Probleme mit der Sauberkeit hat. Dies habe den Gemeinderat in Zusammenarbeit mit Helene Bigler Brogli, sie betreibt in Zuzgen ein eigenes U-Büro, auf die Idee gebracht, erstmals einen Bring- und Holtag zu organisieren. Die Idee hinter dem Projekt war, Gegenstände des Alltags gratis weiterzugeben, also so etwas wie eine Tauschbörse durchzuführen.
Die Absicht hinter diesem Projekt war, dass noch brauchbare Alltagsgegenstände nicht in den Abfall wanderten, sondern dass sie viel mehr „ein verlängertes Leben“ erhalten sollten. Zugelassen waren Spielsachen aller Art, Bücher, Kleider, aber auch kleiner Haushaltsgeräte und Werkzeuge, Gartengeräte und Kleinmöbel.
Nicht willkommen und bei der Eingangskontrolle zurück gewiesen wurden übergrosse Gegenstände, Kühlgeräte und andere nicht funktionstüchtige Gegenstände oder auch Elektronikgeräte. Bring- und holberechtigt war die Bevölkerung von Zuzgen. Händler waren unerwünscht. Verantwortlich zeichnete der Gemeinderat.
Tolle Gegenstände im Angebot
Die Bevölkerung von Zuzgen machte an diesem Anlass echt toll mit. Viele herbeigebrachte Gegenstände brachten Kinderaugen zum Leuchten oder wurden für Erwachsene zu einem Schnäppchen. Es ist schon erstaunlich was da alles zusammen kam und den Besitzer wechselte. Von Kinderspielsachen wie Plüschtiere, Gesellschaftsspiele und andere konnten Bücher, Garderoben, Schuhe und, gar nicht der sommerlichen Tagestemperatur angepasst, Schlitten mit nach Hause genommen werden. Was den Weg zu einem neuen Besitzer nicht fand, wird in die Brockenstube gebracht.
In den ganzen Anlass wurde auch eine Spiel- und Bastelecke eingebaut. Diese erlebte reges Interesse. Es ist ja unglaublich, was sich so aus alten Kalendern alles machen lässt, ganz nach dem Motto: Aus Altem mach Neues. Gut kam auch der „Litteringlauf“ an. Hier galt es, in möglichst kurzer Zeit mit einer Sammelzange ausgelegte Gegenstände einzusammeln und fachgerecht im bereit stehenden Kübel zu entsorgen. Ganz flink in dieser Disziplin gaben sich die Kinder.
Zielsetzung erreicht
Fritz Beckert und Helene Bigler zeigten sich denn auch sehr zufrieden über den gelungenen Anlass. Für die Beiden hat sich dieser Einsatz mehr als gelohnt. Ein begeistertes Helferteam wirkte mit, die Samariter sorgten für Speis und Trank und boten Gelegenheit, die gesellschaftliche Komponente zu pflegen. Gemeindeammann Heinz Kim will wie Beckert Kontinuität in diesen Event bringen. Für ihn ist die Fortsetzung in Zukunft klar. Die Zielsetzung „Es soll ein stimmungsvoller und geselliger Anlass werden“ wurde neben allen andern Aspekten erreicht.
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