Ein Jahr nach dem Erdbeben in Haiti - Glückkette zieht Bilanz
Von: mm/f24.ch
Am 12. Januar 2010 erschütterte Haiti ein verheerendes Erdbeben mit schlimmen Folgen für den von vielen Katastrophen gebeutelten Karibikstaat. Seit dem nationalen Sammeltag der Glückskette wurden knapp 66 Millionen Franken gespendet.
Dr. Martin Weber, Arzt des SRK, in der Cholera-Klinik in Grand-Goâve im Einsatz für Cholera-Patienten.
Bisher unterstützt die Glückskette 30 Projekte von 15 Partnerhilfswerken in der Höhe von 22,3 Millionen Franken. Die humanitäre Hilfe kommt trotz der schwierigen Situation auf Haiti langsam voran.
Die Arbeit der Schweizer Hilfswerke soll den Betroffenen die Rückkehr zu einer gewissen Normalität und Autonomie und in ein würdevolles und sicheres Leben ermöglichen. Die Projekte sind entsprechend auf ein langfristiges Engagement ausgerichtet. Im Moment sind 18 von der Glückskette finanzierte Projekte am Laufen und 12 wurden abgeschlossen: 370'000 Personen profitieren von der Nothilfe, davon sind 160'000 von der Cholera betroffen und weitere 80'000 profitieren von der Rehabilitation und dem Wiederaufbau.
Wiederaufbau und Rehabilitation
Der Wiederaufbau findet vor allem in den ländlichen Regionen ausserhalb von Port-au-Prince in den vom Erdbeben stark betroffenen Gebieten rund um die Städte Gressier, Léogâne, Petit Goâve und Jacmel statt. In Port-au-Prince sind die Voraussetzungen für den Wiederaufbau noch nicht gegeben. Das Beseitigen der riesigen Schuttmassen, die Klärung der Besitzes- und Bodenverhältnisse und die Erstellung eines Masterplans für die künftige Stadt gehören in den Aufgabenbereich der Behörden.
Diese Vorarbeit dürfte noch Jahre in Anspruch nehmen. Trotz der zahlreichen Herausforderungen steht die Arbeit der Glückskette und ihrer Partner im Zeichen des Wiederaufbaus mit einer langfristigen Perspektive über die nächsten fünf oder mehr Jahre. In ihrer Rolle als Geldgeber besucht die Glückskette die Projekte oder beauftragt regelmässig Experten damit, den Fortschritt der Arbeiten zu evaluieren.
Nothilfe im Bereich der Cholerabekämpfung
Die Choleraepidemie, die seit Oktober mittlerweile grosse Teile des Landes erfasst hat, zwingt die Hilfswerke erneut zu Nothilfemassnahmen. Entsprechende Präventionsprogramme werden in die bereits laufenden Hilfsaktionen integriert.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»