Besuchsreise „Partnerschaft Ungarn” der ref. Kirchgemeinde Möhlin
Von: Andreas Burckhardt (eingesandt)
Vom 14. bis zum 18. Juni weilte eine zehnköpfige Delegation der reformierten Kirchgemeinde Möhlin in der ungarischen Partnergemeinde Ráckeve, 40 km südlich von Budapest, mit der seit 20 Jahren eine freundschaftliche und herzliche Partnerschaft besteht.
Die ReiseteilnehmerInnen kamen wie bei allen früheren Reisen ganz individuell angereist – per Bahn, Auto oder Flugzeug, direkt von zu Hause oder bereits aus Ungarn oder der Tschechischen Republik. Im Hotel war dann am späten Samstagnachmittag der sehr freundliche Empfang durch den Pfarrer, die Presbyter (=Kirchenpfleger) und weitere aktive Kirchgemeindeglieder.
Der Gemeindepfarrer, Péter Komlósi, war leider krank und am selben Samstag erst aus dem Spital nach Hause gekommen. So konnte er an den Aktivitäten dieser Tage leider nicht teilnehmen. Aber die Mitglieder der Reisgruppe konnten ihn einmal besuchen – ein wichtiger Moment in diesen Tagen! Ein erster Höhepunkt der folgenden Tage war der Festgottesdienst am Sonntagmorgen, anlässlich welchem die sehr gehaltvolle ungarische Arbeit ohne Zweifel Predigt auch in deutscher Übersetzung für die Schweizer Gäste vorlag. Ohne Zweifel eine grosse Arbeit!
Anschliessend wurden Grussbotschaften von beiden Seiten ausgetauscht. Vertreterin des Möhliner Pfarramts und der Kirchenpflege war Pfarrerin Christiane Bitterli, Vertreter der Arbeitsgruppe „Partnerschaft Ungarn“ deren Vizepräsident und Finanzverantwortlicher, Theo Rüber, der auch dem Kirchenpflegepräsidenten Gábor Varga den finanziellen Beitrag (regulärer Beitrag der Kirchgemeinde Möhlin und der Erlös zweier Kollekten) überreichte.
Zum Mittagessen und zum Nachmittagsprogramm (z.B. Spaziergang an der Donau) waren die vier Schweizer Ehepaare und die zwei Frauen je zu zweit bei ungarischen Gastfamilien eingeladen, und wo die Gastgeber weder Deutsch noch Englisch sprachen, wurde auch eine Übersetzerin eingeladen, so dass gute Gespräche geführt werden konnten. Am Abend fand das Abendessen mit Weindegustation in der Weinkellerei von Bálint Erdös, einem aktiven Gemeindemitglied, statt.
In den nachfolgenden zwei Tagen standen Ausflüge auf dem Programm: Am Montag in die zentralungarische Stadt Kecskemét mit der Besichtigung der reformierten Kirche, des Museums der reformierten Kirche und eines sehr gepflegten und freundlich gestalteten reformierten Altersheims mit Alterswohnungen.
Am Abend war dann der offizielle Gemeindeabend, an dem viele Geschenke, auch privat unter den Anwesenden, ausgetauscht wurden. Von Seiten der ref. Kirchgemeinde Möhlin erhielt die Kirchgemeinde Ráckeve einen Beamer, der gleich eingeweiht wurde bei der Präsentation eines Films (in deutscher Sprache!) über Ráckeve und einem musikalisch begleiteten Rückblick über das kirchliche Gemeindeleben von Möhlin im Jahr 2007 – zusammengestellt durch Martin Bitterli.
Am Dienstag gab es einen Ausflug in die nordungarische Stadt Eger (hat nichts mit dem böhmischen Egerland zu tun!). Auf dem Weg dorthin wurde ein sehr schönes Puppenmuseum im Mátra-Gebirge besichtigt und ebenfalls im Mátra-Gebirge gab es das Mittagessen in einer kirchlichen Ferien- und Tagungsheimstätte, über deren sehr interessante Geschichte berichtet wurde.
In Eger wurde vor allem die Universität mit ihrer sehr schönen Bibliothek – vergleichbar mit derjenigen von St.Gallen - besichtigt, dann aber auch die Burg ob der Stadt mit einer Sonderausstellung über die Etrusker, sowie ganz kurz die ebenfalls sehr schöne Minoritenkirche in der Stadt.
Am Mittwochmorgen wurde im Rahmen einer sehr eindrücklichen Andacht – gestaltet durch Pfarrer János Király und Pfarrerin Christiane Bitterli - und einem Grusswort von Kirchenpflegepräsident Gábor Varga Abschied genommen, dies in der Hoffnung auf ein frohes Wiedersehen in Möhlin.
Dank für diese geglückte Reise gebührt ausser den Gastgebern für die perfekte Organisation dieser vier Tage und die Gastfreundschaft auch den beiden Übersetzern aus der Reihe der Reisegruppe, ohne die eine Kommunikation manchmal schwierig gewesen wäre: Sándor Jankó und Paula Küng aus Reinach BL.
Diese Reise wird allen, die daran teilgenommen haben, sicher stets in schönster Erinnerung bleiben.
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