„Wer bin ich? Wo komme ich her?“
Von: Pfr. Andreas Fischer
Es sind Ur-Fragen der Menschheit und jedes einzelnen Menschen. Die Kaiseraugsterin Susanne Straumann hat sich diesen Fragen intensiv gestellt und ihre Suche nach Antworten im autobiografischen Buch „Sosiya, die Kämpferin – Back to the Roots“ verarbeitet. Im Vorwort schreibt sie: „Niemand weiss, wie es sich anfühlt, wenn man seine eigenen Wurzeln nicht kennt, ausser, man hat es selber erlebt.“
Susanne Straumann (Foto: zVg)
„Du hast so schöne dunkle Augen, so schöne weisse Zähne, so schön lockiges Haar“ – als Kind bekam Susanne Straumann solche Bemerkungen oft zu hören. Und dann folgten die Fragen: „Kommst du aus Brasilien? Aus der Karibik? Oder aus Afrika?“ Die Fragen schmerzten sie in der Seele. Denn Susanne Straumann konnte sie nicht beantworten. Der Suchprozess, der dadurch in Gang gesetzt wurde, war ein persönlicher und auch ein spiritueller.
In einem Gespräch im Rahmen des experimentellen Gottesdienstes am kommenden Sonntag, 25. Februar, abends um 19.15 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Kaiseraugst erzählt sie davon. Im Nachklang der Worte von Susanne Straumann singen einige Sängerinnen und Sänger des lokalen Gospelchors „Africa“ von Toto.
Dann folgt eine halbstündige „offene Phase“, die Raum gibt, der eigenen Identität nachzuspüren und sich selber die Fragen zu stellen: „Wer bin ich? Wo komme ich her?“ Man kann mit Susanne Straumann ins Gespräch über ihr Buch kommen, mit einer Zen-Lehrerin meditieren, im Kirchenraum Chants singen unter dem Thema: „Return again to the Land of your Soul“ (dt. Kehre erneut in das Land deiner Seele zurück), sich segnen lassen, Engel- und Bibelkarten ziehen, eine Kerze anzünden, ein Gebet aufschreiben usw.
Man kann sich von der Rheinfelderin Lotti Berner über den Verein „Amis du Sénégal“ informieren lassen, den sie gegründet hat und präsidiert und für den wir die Kollekte sammeln. Und wer keine Lust auf Tiefsinniges hat, geht in den Jugendkeller, spielt eine Partie Darts oder Tischfussball oder setzt sich an die Bar, wo’s alkoholfreies Bier und Mocktails gibt.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Apero mit senegalesischen und sudanesischen Häppchen, vorbereitet von Bewohnerinnen des Kaiseraugster Asyl-Zentrums.
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