Wahlbarometer - Linkslager legt zu
Von: mm/f24.ch
Während das letztjährige SRG SSR Wahlbarometer durch eine bemerkenswerte Stabilität der Wähleranteile gekennzeichnet war, zeigt die aktuelle Ausgabe, rund ein Jahr vor den National- und Ständerats-Wahlen, mehr Bewegung zwischen den Parteien – zumindest für Schweizer Verhältnisse.
Die Ergebnisse des von Sotomo im Auftrag derSRG SSR erstellten Wahlbarometers bringen insgesamt eine leichte Verlagerung der politischen Kräfteverhältnisse nach links zum Ausdruck.
SP und Grüne gewinnen zusammen 2,1 Prozentpunkte. Wird der Gewinn der etwas links der Mitte positionierten GLP (+1,1) dazugezählt, ergibt dies einen Zuwachs von 3,2 Punkten im Mitte‐links‐Spektrum. Rechts der Mitte kompensiert die FDP nur einen Teil der Verluste der SVP (-2.0 %), sodass insgesamt ein Minus von 0,7 Punkten resultiert. Die grössten Einbussen muss die bürgerliche Mitte (CVP, BDP) mit einem Minus von 2,4 Prozentpunkten hinnehmen.
Was sind die wichtigsten Gründe bei der Entscheidung für eine Partei? Für eine Mehrheit der Wählenden (58 %) steht die politische Ausrichtung an erster Stelle. An zweiter Stelle folgt die Lösungskompetenz (23 %). Für 13 Prozent steht die Art des Politisierens im Vordergrund. Nur sechs Prozent setzen in erster Linie aufgrund von Persönlichkeiten auf eine Partei.
Von 15 möglichen Herausforderungen konnten die Befragungsteilnehmenden die aus ihrer Sicht wichtigsten angeben und dabei maximal drei auswählen.
Am meisten genannt wurden dabei die Krankenkassenprämien. Für 42 Prozent gehören diese zu den Top‐3‐Herausforderungen der Schweiz. Für 37 Prozent zählt die Reform der Altersvorsorge dazu. Die beiden Sozialversicherungen haben sich in den vergangenen drei Jahren ins Bewusstsein der Schweizer Stimmberechtigten gespielt und dabei der Migrationsthematik den Rang abgelaufen.
«Zuwanderung, Ausländer» gehören heute noch für 31 Prozent zu den wichtigsten Herausforderungen. Nachdem die Umweltthematik jahrelang in der Wahrnehmung der Bevölkerung keine zentrale Rolle spielte, hat der heisse, trockene Sommer 2018 das Thema «Klimawandel, CO2‐Ausstoss» wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Für 30 Prozent gehört dieses Thema heute zu den wichtigsten Herausforderungen. Damit ist dieses Thema zurzeit fast gleichbedeutend wie die Migrationsthematik
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