Bitte um Verzicht auf 2. Hornkuh-Initiative
Von: lid/f24.ch
Das neue bäuerliche «Komitee gegen das Enthornungsverbot» bittet in einem offenen Brief Armin Capaul, auf eine zweite Initiative zu verzichten.
Das Komitee möchte die geplante Initiative für ein - im Gegensatz zur 1. Initiative - gar generelles Enthornungsverbot verhindern, wie es schreibt. «Haben wir nicht bald genug von Initiativen die den Bauern das Leben schwer machen?», heisst es im Brief.
Das dreiköpfige Komitee hat deshalb mit Initiant Armin Capaul Kontakt aufgenommen. Dies sei nicht ohne Erfolg geblieben. Wenn das Parlament Hornbeiträge einführen würde und dies vom Schweizer Bauernverband unterstützt würde, so sorge dieser mit der IG Hornkuh dafür, dass keine neue Initiative erfolge. Bereits sei das Anliegen mit SBV-Präsident Markus Ritter besprochen worden. Die Hoffnung des Komitees ist, dass auf dem Verordnungsweg ein Durchbruch zu einem Hornbeitrag geschaffen werden kann.
Armin Capaul erklärte auf Anfrage, dass er den Brief in seinem nächsten Mitternachtsnewsletter der IG Hornkuh zur Diskussion stellen werde. Er wolle so die Meinung der IG-Mitglieder erfahren. Klar ist: Capaul hatte bereits im vergangenen Jahr erklärt, dass eine Initiative nicht nötig wäre, wenn der Bund "endlich reagiere und das Thema aufgreife."
Rückblick
In einer internen Umfrage der IG Hornkuh haben sich im letzten November gut 72 Prozent für eine neue Initiative ausgesprochen. Der Text verlangt ein Enthornungsverbot.
Entscheide sich die IG Hornkuh definitiv für die Initiative, soll diese im Frühjahr starten, wie Armin Capaul gegenüber sagt. Derzeit sei wegen der Corona-Situation die Organisation sowie das Sammeln von Unterschriften erschwert. Er habe jedoch bereits zahlreiche positive Reaktionen sowie völlig unaufgefordert sogar Spenden erhalten. «Das zeigt, dass das Thema Enthornung die Bevölkerung weiterhin bewegt», so Capaul, der Wert darauf legt, dass er nicht nochmals praktisch alleine eine Initiative lancieren wolle. Vielmehr sei er nun Mediensprecher für die IG Hornkuh.
Capaul schliesst aber auch nicht aus, dass eine Initiative nötig wird. Wenn der Bund endlich reagiere und das Thema aufgreife, müsste auch keine neue Initiative gestartet werden, sagt er.
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