"...anstatt wertvolles Kulturland zu opfern, wollen die Grünen den Verkehr reduzieren... "
"...wir wollen den knappen Boden besser schützen und in den Agglomerationen eine kompakte, familien- und generationenfreundliche Siedlungsentwicklung fördern..."
"... ein haushälterischer Umgang mit dem Boden muss Wohnen und Arbeiten wieder zusammenbringen und die Siedlungsentwicklung nach innen fördern. Verdichten und Aufstocken heisst die Devise..."
"... für die Grünen ist die Begrenzung der Verkehrsfläche und von Parkplätzen ein grosses Anliegen"
Möhlin braucht, damit es sich im Sinne der Verkehrs- und Raumpolitik der Grünen entwickeln kann, ein attraktiveres Zentrum. "Attraktiv" bedeutet dabei Mehreres.
Die zahlreichen neuen Wohnungen im ersten Bauabschnitt des aufgewerteten Ortskerns tragen zum Verdichteten Bauen bei. Seit langem überbaute Flächen werden zukunftsorientiert und wesentlich effizienter genutzt.
Die zentrale Lage von neuen Geschäften, Restaurants, Café, Pergola - Zone etc. schafft heute nicht vorhandenen Begegnungsraum für die Bevölkerung. Der zur Zeit in Bearbeitung befindliche kommunale Verkehrsplan wird dafür sorgen, dass das höhere Personenaufkommen im Zentrum primär zu Fuss und per Velo diese Dienstleistungen beanspruchen wird.
Die mittelfristige Nutzung der Baufelder durch Wohnen, Gastronomie, Einzelhandel und stilles Gewerbe stärkt das Steueraufkommen für die Gemeinde. Der begrenzte Parkraum für diese Entwicklung muss unter die Erde. Es geht also ganz sicher nicht um ein Parkhausprojekt mit mehr Parkplätzen sondern darum, die Voraussetzungen für diese mittelfristige Entwicklung des Zentrums zu schaffen.
Es wird von keiner Partei - auch den Grünen nicht - bestritten, dass die neuen Wohnungen über einen Stellplatz in einer Autoeinstellhalle verfügen müssen. Ansonsten wären diese hochwertigen Wohnungen direkt neben der Allmend nicht vermietbar bzw. verkäuflich, d.h. niemand würde in solche "amputierte" Wohnungen investieren.
Die neue Tiefgarage deckt den Bedarf der Wohnungen im Baufeld 1 ab und potentiell solchen der künftigen Baufelder des Ortskerns. Ausserdem können hierhin die Parkplätze verlagert werden, die sowohl die Gemeinde als auch die Raiffeisenbank heute oberirdisch unterhält. Das heisst, oberirdische Parkflächen können aufgehoben und rück - begrünt werden.
Ich möchte an die Grünen und natürlich an die Einwohner von Möhlin als Ganzes appellieren, die eigenen nachhaltigen verkehrs- und gestaltungsplanerischen Grundsätze nicht über Bord zu werfen sondern im Gegenteil, auf das Projekt der Ortskerngestaltung anzuwenden. Bauträger, Wirtschaft, Behörden und Bevölkerung befinden sich am Beginn einer einmaligen "win - win" - Situation. Welche Gemeinde hat heute noch die Chance, ihr Zentrum nach anerkannten Grundsätzen nachhaltiger Raum- und Verkehrsgestaltung zu entwickeln und gleichzeitig das Kleinod - die Allmend - unversehrt für die nächsten Generationen zu bewahren.
Bitte denken wir alle parteiübergreifend "out - of - the box"! In wenigen Jahren werden wir uns dazu beglückwünschen. Christian M. Müller, Möhlin
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