Nun liegt es vor, das Gesuch zum Bau des umstrittenen Windparks zwischen Wölflinswil, Oberhof und Kienberg. Dort sollen, auf idyllischen Waldlichtungen, fünf rund 150 m hohe Windräder künftig Strom im Volumen für etwa drei, vier Dörfer abgeben.
Macht das wirklich Sinn und was wären die Alternativen? Ich habe mir das Projekt vor Ort angeschaut und bin erstaunt über den Frevel, der hier einer intakten Naturlandschaft zugefügt werden soll. So muss zunächst viel Wald für den Bau von breiten Zufahrtsstrassen für die Schwertransporte geopfert werden. Dann müssen für die Verankerung der Kolosse tiefe Gräben in die Karstböden gebaggert und gesprengt werden, in Gebiete übrigens, die heute als Trinkwasser-Schutzzonen ausgeschieden sind. Und sind sie bei genügend Wind mal in Betrieb, verursachen sie Lärm und gefährden die Vogel-Fauna.
Besonders erstaunt bin ich zudem, dass seitens des links-alternativen Lagers kaum Einwände gegen diese masslose Verschandelung der Natur zu vernehmen ist. Sind diese Leute derart von den Volksabstimmungen vom 13. Juni über Weltklima, Landwirtschaft, Trinkwasser usw. absorbiert, dass sie keine Kapazität mehr haben, sich dem dreisten Frevel an der Natur vor Ort anzunehmen? Heiligt der Zweck, in der Region etwas alternativen Strom zu erzeugen, alle Mittel, die von grüner Seite ansonsten in Bausch und Bogen verdammt werden?
Da macht es der einheimische Verein „Pro Burg“ wesentlich sinnvoller: Er lehnt die unwirtschaftliche Windkraftanlage entschieden ab und setzt sich stattdessen dafür ein, dass alternative Energie auch in unseren Juradörfern vermehrt mit Solaranlagen auf Hausdächern, Scheunen und Ställen erzeugt wird. Maximilian Reimann, ehem. National- und Ständerat, Gipf-Oberfrick
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