Obwohl an jedem der drei Tage am Schupfart Festival eine andere musikalische Stilrichtung zum Zuge kam, eines hatten sie gemeinsam; mindestens vier Generationen waren jeweils vertreten und alle hoben die Hände in die Höhe, sobald dies die Showgrössen auf der Bühne verlangten. Das Schupfart Festival kennt kein Generationenproblem und es herrscht Einigkeit, Scheiaweia pur ist Trumpf.
21. Pop-Rock-Night Den Lovebugs fiel die nicht leichte Aufgabe zu, am Freitag um 19.30 Uhr das Schupfart Festival zu eröffnen. Sie erwiesen sich aber als echte Profis und brachten das Publikum zur so frühen Stunde bereits auf Hochtouren. Der Boden war für die Kölnerband „BAP“ somit bestens vorbestellt. Diese nutzten die geschaffene Grundlage dann auch, um mit ihren kölschen Liedern die Stimmung im grossen, voll besetzten Zelt weiter anzuheizen. So wusste man oft nicht, war’s nun der eigene Schweiss, der einem manchmal auf die Hand tropfte oder das sich am Dach gebildete Kondenswasser.
Dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten. Tummelten sich viele während den Auftritten der Vorgruppen in der Galerie, um sich an den vielen Foodständen zu verpflegen, oder genehmigten sich einen Drink an der Riesenbar, jetzt war das Festzelt proppevolle. Hart wie der Granit, von dessen Berg sich die Rockgruppe den Namen lehnte, kamen sie daher. Gotthard eine Band, die den echten Hardrock noch pflegt und damit die Zuhörerschaft aus dem Häuschen bringt. Eine Band mit enormer Bühnenpräsenz, besonders stark ist diesbezüglich Steve Lee, Vergleiche mit Mike Jagger sind erlaubt.
25. Country Festival Dass der Abend der Cowboy-Fans ein Jubiläum feiert, war am Samstagabend nicht Teil des Programmes. Westernlook aber war angesagt. Männer wie Frauen trugen die zu einem echten Cowboy oder Cowgirl gehörenden Hüte und Stiefel. Äusserlich richtig cool wirkten die langen Mäntel oder die Wildlederjacken mit ihren Zotteln. Den damit verbundenen Hitzestau kann wohl nur ein Cowboy ertragen, die Unechten entledigten sich soweit es ging ihren Kleidern.
Die schweizer Country-Band „Nevada“ eröffnete die Western-Night. Ihr folgte „Rock’n Rodeo“ aus Deutschland. Mit ihrem fetzigen, rockigen Stil brachte sie das Publikum in Rage und auf die Bänke. Obwohl das musikalische Können vom Raul Malo, ein kubanisch-amerikanischer Country Musiker, ausser Frage steht, vermochte er mit seiner, mit lateinamerikanischen Elementen geprägten Countymusik kaum jemand von den Bänken zu reissen. Das Publikum wollte eben Rambazamba.
Die „Jungs“ aus Hamburg, welche zum 22. Mal in Schupfart gastierten, erfüllten diese Erwartungen vollumfänglich. Wie tags zuvor die Gruppe Gotthard, waren die „Truck Stop“ nicht nur die angekündigten, sondern auch tatsächlich die Stars des Abends. Kaum jemand im Zelt benutzte die Bänke noch zum Sitzen, sie wurden zur individuellen Bühne der Fangemeinschaft, welche der Band klatschend und singend „huldigte“. Die Colerados aus Schottland setzte um Mitternacht zum Schlussspurt an.
27. Schupfart Festival Der letzte Ton vom Vorabend war noch nicht richtig verklungen, nahm das Festival am Sonntag, „frühmorgens“ um 11.15 seine Fortsetzung. Der Ansturm auf die vorderen Plätze war enorm, als sich um 10.45 Uhr die Tore öffneten. Volkstümlicher Schlager war angesagt.
Ein echter Vertreter dieser Musikrichtung, Marc Pircher eröffnete dann mit Band den vergnüglichen Vor-/Nachmitttag. Was, die Schweizerin, der Schweizer soll bieder und verkorkst sein? Dass dem nicht so ist, bewies das Publikum in Schupfart. Vom ersten Ton an war es dem Österreicher „hörig“, sang, tanzte und klatschte mit. Keine Spur von sonntäglicher Morgenmüdigkeit. Auch das Duo Sigrid & Marina sowie die Solistin Yasmine-Melanie hatten die Zuschauer im Griff.
Der Höhepunkt der Höhepunkte waren dann aber die Klostertaler. Mit ihrem Konzert toppten sie alles, was die Bands an allen drei Tagen puncto Publikumsbegeisterung zu leisten vermochten. Totaler Enthusiasmus beherrschte die Szenerie. Beinahe zu hundert Prozent waren die Hände oben, wenn es Markus, der Leadsänger so wollte. Zum Mitsingen bedurfte es keiner Aufforderung, man kam einfach nicht umhin, den Kehlkopf in Schwingung zu bringen.
Da hatten es die „Höhner“, bekannt vom Kölner Fasching, wo sie jeweils triumphale Erfolge feiern, schon schwieriger. Sie vermochten das hochgestellte Stimmungsbarometer nicht zu halten, dies lag aber weniger an der Band als vielmehr daran, dass sich das Publikum vorgängig und in den Stunden davor völlig ausgetobt hatte. Die Unermüdlichen aber feierten mit den „Höhnern“ kölschen Karneval in Schupfart.
Quintessenz Das Schupfart Festival wurde auch in seiner 27. Ausgabe seinem Ruf gerecht, als ein Ort, wo sich Jung und Alt treffen, um gemeinsam in ungezwungener, freudiger Atmosphäre gute Livemusik hören zu können.
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