„Was lange währt, wird endlich gut.“ Dieser allseits bekannte Spruch, der auf eine lange Entstehungsgeschichte hinweist, kann mit Bestimmtheit auch auf die am vergangenen Sonntag eingeweihte Dorfstrasse angewandt werden, dies, obwohl die Sanierungsarbeiten nach nur einem Jahr abgeschlossen werden konnten.
Eingangs Dorf wies am vergangenen Sonntag nur noch ein Bauplatz und eine kleine Baustelle darauf hin, dass an der Sanierung der Dorfstrasse noch bis vor kurzem gearbeitet wurde. Eine Sanierung, welche dem Gemeinderat, dem Souverän und nicht zuletzt auch Markus Urech, Chef vom Gemeindeinspektorat Aargau, einiges Kopfzerbrechen und zum Teil schlaflose Nächte bereitete, wie sowohl er als auch Gemeindeammann Roland Kaufmann in ihren Ansprachen bestätigten. Grund der Sorgen: Die finanziellen Verhältnisse der Gemeinde.
Die Strasse Anlass der Erneuerung der Dorfstrasse war nicht so sehr deren oberirdisches Aussehen, obwohl sie auch nicht schön war, wie Gemeindeammann Roland Kaufmann in seiner Festrede meinte, vielmehr waren es die über 70-jährigen in einem desolaten Zustand befindlichen, immer nur provisorisch reparierten Leitungen im Boden. Trotz den finanziellen Nöten, sei es aber nicht im Interesse der Gemeinde gewesen nichts zu tun, resümierte Kaufmann. An der Gemeindeversammlung vom März 2007 hatte sich der Souverän für eine Vorwärtsstrategie entschieden und 4.2 Mio. Franken gesprochen, jedoch ergab das Konzept erhitzte Diskussionen.
Schlussendlich wurde auf gestalterische Elemente, wie Verengung, Bäume und dergleichen verzichtet und so haben die Etzger nun eine schlichte Strasse, an der aber die Schönheit des renovierten Wegkreuzes, inmitten eines kleinen halbrunden Platzes, und ein ebenfalls renovierter Brunnen richtig zur Geltung kommen.
An seine Amtskollegen aus dem Mettauertal gerichtet sagte Roland Kaufmann abschliessend seiner Ansprache: „Wir sind mit der schönsten Dorfstrasse des Tales bereit für den Zusammenschluss.“
Bauleiter Urs Schweizer vom Ingenieurbüro Koch & Partner lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Bevölkerung und nicht zuletzt dem Bauunternehmen Erne AG. Er informierte, dass mehrere hundert Meter Leitungen verlegt, 65 Schächte gesetzt, 700 Meter Randabschlüsse erneuert, 1'600 Tonnen Belag eingewalzt und rund 10'000 m3 transportiert wurden.
Markus Urechs grösstes Anliegen war, dass die Gemeinde ohne finanziellen Sachzwang sich für oder gegen den Zusammenschluss der fünf Gemeinden entscheiden kann. „Aber die Etzger wussten was sie wollten, eine Dorfstrasse, keine Steuererhöhung, den Zusammenschluss“, so der Chef des Gemeindeinspektorats, darum sei nun im Nachhinein auch alles gut gelaufen. Er gratulierte der Bevölkerung zu dem damaligen mutigen Entscheid und zeigte sich erfreut, dass heute Gegner und Befürworter von Strasse und vom Zusammenschluss am Fest teilnehmen.
Das Fest Am Sonntag wollte dann aber auch niemand mehr über vergangene Querelen grübeln, ein Fest stand an, das Wetter stimmte, man wollte feiern. In einem Bijou von einer Kirche, der Bruderklausenkapelle versammelte sich die Gemeinde zu einem festlichen Gottesdienst den Pfarrer Paul Okeke leitete. Der anschliessende Apéro unter den grossen, Schatten spendenden Bäumen und die schönen Melodien der Dorfmusik Mettau stimmte auf das bevorstehende Fest ein.
Gemeinsam zog dann der Tross auf der neuen Strasse, vorab die Musikgesellschaft ins Dorf ein, wo er von einem kleinen Häufchen Zaungäste und vielen Helferinnen und Helfern empfangen wurde. Ein Festzelt schützte von der brennenden Sonne, ein Krämerladen mit Süssigkeiten und Firlefanz begeisterte die Kids, der Sulzer Weinbrunnen wartete auf Kundschaft ebenso der Eismann mit seinem Softeis. Auch vom Bull riding wollte zu der Zeit noch niemand etwas wissen.
Nach den Ansprachen, umrahmt von Beiträgen der MG Mettau, durchschnitt Gemeindeammann Roland Kaufmann das zu einer Strasseneinweihung gehörende symbolische Absperrband und Pfarrer Paul Okeke segnete das renovierte Wegkreuz, wie auch die rundum stehenden Menschen und erquickte mit dem kühlenden Nass nicht nur deren Seele, sondern auch deren Körper.
Der offizielle Teil des Festes fand damit sein Ende. Die Festwirtschaft war bereit für das gemeinsame Mittagessen und die Freude über die neue Dorfstrasse konnte bis in die frühen Abendstunden individuell ausgedrückt werden.
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