Bereits vor über fünfzehn Jahren wurde in Magden der Bau eines Regenbecken diskutiert. Am vergangenen Freitag war es soweit, nach zehnmonatiger Bauzeit wurde das rund 1.8 Mio. Projekt den Medien und der Bevölkerung an einem „Tag der offenen Türe“ vorgestellt.
(v.l.) Gemeinderat Ruedi Hertrich, Gemeindeammann Brunette Lüscher, Projektleiter Richard Brunner
Es war die bestbesuchte Baustelle Magdens, resümierte Gemeindeammann Brunette Lüscher bei Ihrer Begrüssung, an der sie nebst zahlreiche, in den Bau involvierte Gäste, die Gemeinderatskollegen auch den Projektleiter Richard Brummer vom Ingenieurbüro Holinger AG, Liestal, willkommen hiess. Grund des grossen Interesse war die Tiefe und Grösse der Baustelle, von der heute oberirdisch nur noch eine kleines Häuschen sichtbar ist. Es sei halt eben das Schicksal des Abwassers, dass es im Untergrund verschwindet, bemerkte diesbezüglich Richard Brummer in seinen Ausführungen.
Im Dezember 05 bewilligte der Souverän einen Planungskredit, ein Jahr später den Verpflichtungskredit von 1.794 Mio. Franken, im März 07 wurde das Baugesuch eingereicht, im Juli erfolgte die öffentliche Bauausschreibung und am 17. September war der Start der Bauarbeiten, wusste der für das Projekt zuständige Gemeinderat Ruedi Hertrich in seiner Ansprache zu berichten. Nebst dem 700 m3 fassenden und 28 x 16 grosse ca. 6 Meter hohe Rückhaltebecken wurde zugunsten des Baches gleichzeitig auch ein Retentionsbecken sowie eine Blockrampe erstellt.
Das Regenbecken Die Bezeichnung ist im ersten Moment irreführend. Das Regenbecken hat mit dem Regen insofern etwas zu tun, dass dieser die Kanalisation erheblich belastet, welche bei anhaltendem Regen die anfallende Wassermenge, zusammen mit dem Schmutzwasser von Haushalt Gewerbe und Industrie, aufgrund eines zu kleinen Durchmessers der Leitungen nicht mehr zu transportieren vermag. Es ist Usus, dass in diesem Fall die übersteigende Schluckkapazität der Leitungen, ungereinigt, inklusive Grobstoffe wie Toilettenpapier, Binden, Wattestäbli etc., direkt in die Gewässer geleitet werden. Dies war auch in Magden bis anhin der Fall. Mit dem neuen Regenbecken in der Ziegelmatte wird das nur noch im geringen Masse der Fall sein.
Im Schnitt beträgt der Durchlauf pro Sekunde zwischen 17 und 24 Liter. Bei einer Menge von 55 Liter pro Sekunde wird automatisch eine Klappe geöffnet, wodurch dann das Schmutzwasser in das Regenbecken läuft. „So wird der erste starke Schmutzstoss bei Regenbeginn im Becken vollständig zurückbehalten“, erklärte Projektleiter Richard Brunner. Bei länger andauernden Niederschlägen wird das nachfolgende stark verdünnte Mischwasser im, aus zwei Kammern bestehende Becken, durch die Absetzwirkung und die schwimmende Tauchwand vorgereinigt. Nach dem Regenereignis erfolgt die Beckenentleerung durch Abpumpen in Richtung Kläranlage, worauf dann der am Boden abgesetzte Schlamm mittels Spülung gereinigt wird.
„Aufgrund der Vorreinigung des Mischwassers im Becken und der Reduktion der Anzahl Entlastungen in den Magdenerbach, stellt der Bau dieses Regenbeckens ein wichtiges Element für einen verbesserten Gewässerschutz in Magden dar“ zeigte sich der Projektleiter Richard Brunner abschliessend seiner Ausführungen überzeugt und übergab Brunette Lüscher als Dank für eine gute Zusammenarbeit eine Illustration des Werdegangs des Baues.
Retentionsbecken In vielen Gebieten Magdens erfolgt die Entwässerung von Dächern, Strassen und Plätzen via derselben Kanalisationsleitung wie das Schmutzwasser. Nicht so im neuen Baugebiet „Ziegelmatte“, wo das Oberflächenwasser direkt dem Bach zugeführt wird. Da aber, besonders im Sommer, nach einsetzten eines Platzregens der erste Wasserschub für die Fauna des Baches zu warm ist, wird dieser im neu erstellten 10 m3 grossen Retentionsbecken zur Abkühlung zurückgehalten. Auch diesbezüglich werden Pflanzen und Tiere im Magdemer Bach die Bemühungen der Gemeinde zu würdigen wissen im übrigen auch die Amphibien, welche durch eigenes Missgeschick im Regenwasserbecken stranden, denn sie kommen, auf einer eigens für sie gebaute Treppe wieder ins Freie.
Blockrampe Am dritten Werk werden vorallem die Fische ihre Freude haben. Eine für den Menschen zwar gefällige, für den Fisch in seinem Vorwärtsstreben aber behindernde Betonschwelle wurde durch eine aufgelöste Blockrampe mit Querriegeln ersetzt. Mit diesem Einbau wird eine Beckenstruktur mit einer Wassertiefe von ca. 40 – 50 cm bei Trockenwetter erreicht. Die Blockrampe weist ein Gefälle von 4 bis 5% auf und zur Strömungsablenkung wurden Störsteine eingebaut. Das ein bis zwei Tonnen schwere Steinmaterial besteht aus Granit.
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