Mit einem grandiosen Dorffest feierte Schupfart am vergangenen Wochenende im keltisch-gallischen Stil seinen 750. Geburtstag. Einige tausend Festbesucher aus der Region und viele „HeimwehschupfarterInnen“ statteten dem Jubilar einen Besuch ab, um mit der heimischen Bevölkerung im festlich geschmückten Dorf und den vielen schönen Beizlis in gemütlicher Atmosphäre auf eine 750-jährige Geschichte anzustossen.
Wäre Petrus dem Jubilar nicht so wohlgesinnt gewesen, aufgrund des Ansturms hätte es, ganz der Keltenart entsprechend, zu kriegerischen Scharmützeln um einen Sitzplatz kommen können, welche nur mit einem Friedensvertrag zu beendigen gewesen wären. Ähnlich demjenigen von 1259, (dem Geburtsjahr von Schupfart) in dem Heinrich III. von England und Ludwig IX. von Frankreich ihre Besitzansprüche regelten. Dank den vielen Festgarnituren vor den Beizlis, dem milden Sommerabend und der friedfertigen Gesinnung der Gäste, blieben die Kämpfe jedoch aus. Na ja, die Besucher waren ja auch eher alemannischen wie keltischer Abstammung.
Rundherum Das Dorf glich einer „Festung“. An den drei „Stadttoren“ wurden die Besucherscharen von uniformierten Wachen empfangen, die auf sympathische Art den „Sympathix“, einen freiwilligen Eintritts-Obolus für fünf Franken anpriesen. Grosse Aufmerksamkeit erhielt am Samstag die Motorradausstellung vor den Toren des Dorfes. Viele Töfffreaks waren der Einladung des OKs gefolgt und zeigten ihre fein säuberlich herausgeputzten „Höllenmaschinen“.
Doch beschränkte sich das das Angebot des Dorffestes natürlich nicht nur auf diese Attraktion. Vielmehr lag diese in mannigfachen Details. Angefangen beim Rundgang mit seinen extra angelegten Pfaden, die mit unzähligen selbstgemachten Laternen markiert waren, welche besonders in der Dunkelheit ihren Reiz hatten. Gut gelöst war auch die Abgrenzung vom „Vergnügungsviertel“ zu übrigen Dorf. Auf Verbots- oder Hinweisschilder wurde gänzlich verzichtet, scheinbar zufällig daliegende, schön geschmückte Leitern bildeten die Absperrungen. Augenfällig war indes auch die im besten Sinne des Wortes bescheidene, dennoch gefällige Dekoration, ganz der Devise Wilhelm Buschs entsprechend „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“
Zu den äusseren Gefälligkeiten gehörte auch der kleine Markt, der Streichelzoo und die Traktorenausstellung der Marke Hürlimann, einst ein Markenzeichen der schweizerischen Maschinenindustrie. Nicht zu vergessen, der beschauliche informative Kräutergarten und die Kneipanlage. Die Kinder erfreuten sich nebst am gut frequentierten Glacestand, dem übergrossen, Luftballons modellierenden Clown auch am Strohballenlabyrinth und einer Hängebrücke.
Auf Beizentour Wer tagsüber am Dorffest war, der hatte bezüglich Beizenangebot die Wahl der Qual. Ganz anders am Samstagabend, da setzte man sich hin, wo’s einen freien Platz hatte und ass oder Trank, was im Angebot stand. Grosser Beliebtheit erfreute sich das Weinschiff, das vor lauter Menschen gar nicht mehr als solches erkennbar gewesen wäre, wenn nicht die mit Segel bespannten Masten darauf hingewiesen hätten. In ihrer Ausgestaltung überboten sich die Beizlis oftmals, eines war schöner wie das Andere, wie die Fotos in der anschliessenden „gallery24“ eindeutig belegen. Gemütlichkeit war Trumpf, wenn man dann schon einmal einen Platz gefunden hatte. Aber Geduld brachten auch in Schupfart Rosen.
Unterhaltung Ein Höhepunkt des Samstagnachmittagsprogramm war mit Bestimmtheit der unter der Leitung von Marcel Hasler und Dani Kalt stehende Jugendprojektchor. Die rund achtzig jungen Sängerinnen und Sänger trafen sich um 10.00 Uhr zur Probe, um sechs Stunden später im voll besetzten Festzelt ihr erstes Konzert zu geben. Auch das nachfolgende Chortreffen des Fricktaler Sängerverbundes stiess auf grosse Resonanz. (fricktal24.ch wird über das Treffen und den Projektchor separat berichten) Keltisches Ambiente und Beifallsstürme erntend vermittelten am Abend „The Pipes and Drums of Basel“ im schottischen Outfit. American und Irish Folk vermischt mit Rock’n’Roll und Soul ist der Sound, mit dem die Fricker Band „Sanysaidap“ während ihres abendlichen Platzkonzertes begeisterte.
Ob beim Lustwandeln auf den keltisch-gallischen Pfaden, beim Schnabulieren der lukullischen Gerichte in den gemütlichen Schenken oder beim Geniessen guter Unterhaltung, am Dorffest Schupfart waren fast ausschliesslich fröhliche und zufriedene Gesichter anzutreffen. Kurzum die Stimmung war grandios und nicht nur das OK von Schupfart kann auf ein gelungenes Dorffest zurückblicken.
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