100 Jahre Aargauische Pensionskasse
Von: Medienmitteilung AG
1908 wurde die Aargauische Pensionskasse APK gegründet, um die berufliche Vorsorge der Aargauer Staatsbeamten zu gewährleisten. Während diesen 100 Jahren hat sich vieles getan. Einst ein Beamtenverein, präsentiert sich die APK heute als modern aufgestelltes, selbstbewusstes Unternehmen. Nachstehend die wichtigsten Phasen der Entwicklung.
APK: "Fliegende Polizei-Patrouille" in den 30er Jahren. Die früher selbständige Pensionskasse des aargauischen Polizeikorps wurde 1930 in die APK integriert. (Bilder: AG)
Geschichte: Die APK hat Tradition Die Pensionskasse der aargauischen Beamten und Angestellten wurde 1908 auf Initiative des Beamtenvereins als Verein gegründet. Sie gewährte fortan Vorsorgeschutz bei Invalidität und Tod für rund 200 Staatsbeamte. Die Leistung der Kasse betrug bei Invalidität zwischen 15 und 35 % der anrechenbaren Besoldung, die damals bei maximal 4000 Franken pro Jahr lag, die Witwen- und Waisenrenten betrugen die Hälfte der Invalidenrente. Da damals eine Altersrente fehlte, blieben die Beamten und Angestellten in ihren Stellungen, bis sie invalid wurden oder starben. Erst 1920 wurde der Vorsorgeschutz auf das Alter ausgedehnt, die Beamten konnten altershalber in Pension gehen, wenn sie das siebzigste Altersjahr erreicht hatten. Die Frage nach dem richtigen Pensionsalter war bei den Kassenmitgliedern wiederholt ein Thema. Aber erst 1946 wurde die Altersgrenze auf 67 bzw. 65 Jahre herabgesetzt. 1960 wurde das Rücktrittsalter bei den Frauen sogar auf 63 Jahre gesenkt, 1989 auch bei den Männern, um dann 2008 im Rahmen des Pensionskassendekretes wieder auf Alter 65 angehoben zu werden.
War die Pensionskasse anfänglich nur den Staatsbeamten und -angestellten vorbehalten, kamen bald Institutionen und Gemeinden dazu. In den 60er und 70er Jahren erlebte die Kasse eine eigentliche Eintrittswelle, indem rund 160 Gemeinden der Kasse beitraten. Heute sind insgesamt 179 Institutionen und Gemeinden bei der APK versichert. Entsprechend ist auch der Mitgliederbestand über die Jahrzehnte gewachsen. Der grösste Zugang erfolgte 2004 mit der Überführung der Lehrerpensionskasse und ihren 6300 Mitgliedern in die APK. Waren bei der Gründung rund 200 Beamte bei der damaligen Pensionskasse versichert, sind es heute gut 24’500 Versicherte und knapp 7’500 Rentnerinnen und Rentner.
Ausbau der Vermögensanlagen Zu Beginn wurde das Vermögen der Kasse beim Kanton als Guthaben angelegt. Erst 1962 erfolgte der Ausbau der Vermögensverwaltung mit Investitionen in Sachwerte wie Immobilienfonds und Liegenschaften. Die Investition in Liegenschaften wurde in den folgenden Jahren weiter ausgebaut und umfasst heute neben Wohn- auch Geschäftsliegenschaften. Jüngstes Beispiel für die innovative Investitionstätigkeit der APK im Immobilienbereich ist die Überbauung Gais in Aarau, wo u. a. sowohl Wohnungen mit Altersbetreuung als auch Lofts errichtet werden.
Ausser in Immobilien investierte die APK zunehmend in weitere Anlagekategorien, 1990 erstmals in Aktien. Mit einer möglichst breiten Diversifikation der Vermögensanlage will man die Renten sichern. Das Vermögen der Kasse hat laufend zugenommen: Betrug es zu Beginn noch etwas über 200'000 Franken, waren es Ende 2007 rund 7,5 Mrd. Franken.
Organisatorische Änderungen Mit zunehmenden Mitgliederzahlen drängten sich organisatorische Änderungen auf. An die Stelle der Generalversammlung trat deshalb 1958 die Delegiertenversammlung mit Wahlkreisen. 1967 erhielt die APK eine eigene Kassenverwaltung. Vier Jahre später beschäftigte sie bereits vier Personen, heute sind es insgesamt 27.
Der Vorstand war zu Beginn mit eher wenig Kompetenzen ausgestattet, doch nahmen diese auf dem Weg zur autonomen Kassenführung mehr und mehr zu. Heute ist der Vorstand für die strategische Führung zuständig und er trägt die Gesamtverantwortung für die Kasse. Ihm zur Seite steht seit 2001 eine Geschäftsleitung für die operativen Aufgaben.
Heute: Die APK im Aufbruch 2001 begann für die APK eine neue Ära: Sie gab sich eine moderne, schlankere Organisationsstruktur und änderte ihren Namen von Beamtenpensionskasse zu Aargauische Pensionskasse. Zugleich verschrieb sie sich eine neue Kommunikationskultur: Neues Logo als Teil eines neuen Erscheinungsbildes, das an der ersten Pressekonferenz in der Geschichte der Pensionskasse vorgestellt wurde, eigener Internet-Auftritt, Ausbau des Kontaktes mit Versicherten und Arbeitgebenden, Erarbeitung eines Leitbildes. Dienstleistungsgedanke und Transparenz traten in den Vordergrund.
Mit dem Pensionskassendekret erfolgte anschliessend eine Neuordnung der APK, nachdem der Grosse Rat 2006 die Ausfinanzierung der Deckungslücke, den Wechsel vom Leistungszum Beitragsprimat sowie die Erhöhung des Rentenalters auf 65 Jahre beschlossen hatte. Mit diesen Massnahmen, die per 1. Januar 2008 umgesetzt wurden, erreichte die APK einen Deckungsgrad von 100% und verfügte zusätzlich über die notwendige Wertschwankungsreserve. Auch erhielt sie erstmals die Möglichkeit, flexible Vorsorgepläne anzubieten und damit mehr unternehmerischen Spielraum.
Ausblick: Die APK hat Zukunft Mit den erwähnten Massnahmen wurde die APK rechtzeitig zum 100. Geburtstag fit gemacht für die Zukunft. Durch die Neuordnung und ihre bisherigen Stärken – gute Dienstleistungen, tiefe Risiko- und Verwaltungskosten, überdurchschnittliche Performance – hat sie eine solide Basis. „Wir sind auf die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet“, sagt Martin Sacher, Präsident der APK, dazu, „die APK präsentiert sich heute als moderne und konkurrenzfähige Pensionskasse – die APK hat Zukunft!“
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