Neujahrsempfang in Stein
Von: Hans Berger
Unter den rund achtzig Gästen vom Neujahrempfang in Stein, zu dem der Gemeinderat am vergangenen Montag eingeladen hatte, befanden sich auch so Prominente des internationalen Show Business wie Satchmo Luis Armstrong, Charlie Chaplin oder gar der King of Rock’n Roll Elvis Presley. Allerdings wurde deren Anwesenheit von den Gästen nicht sonderlich goutiert, und gegen alle Erwartungen gab’s weder eine Gerangel um Autogramme noch fielen junge Damen in Ohnmacht.
Gemeindeammann Hansueli Bühler
Weshalb ist schnell erklärt, die Showgrössen waren nur aus Pappe und gehören zur Kulisse des Theaterverein Stein, welcher am kommenden Freitag mit der Komödie „Mit Sexappeal und Mangoschnaps“ seine Premiere begeht.
Freudige Stimmung
Mehr Aufmerksamkeit hingegen schenkten die Gäste der Dortmetzg Müller, respektive dessen Penne, die mit einer Hackfleisch- oder Vegi-Sauce gratis serviert wurde. Mit ebenfalls kostenlosen Getränken prosteten sich die Steinerinnen und Steinerim im Foyer des Saalbaus zu. Die Atmosphäre war entspannt und offensichtlich freute man sich, dass die Gemeinde zum ersten Mal zu einem Neujahrsempfang einlud.
Gute Noten für Bern
In seiner Ansprache liess Gemeindeammann Hansueli Bühler das vergangenen Jahr nochmals Revue passieren und erinnerte dabei an die Ölkatastrophe von Mexiko, die freudige Rettung der Bergmänner in Chile, den Goldmedaillensegen der Schweizer Skinati an den Olympischen Spielen in Vancouver oder den Sieg über Spanien an der Fussball-WM in Südafrika. Entgegen der Medien schätzt Bühler die Arbeit des Bundesrates positiv ein und hob hervor, dass die Schweiz nach der Wirtschafts- und Finanzkrise schwarze Zahlen schreibt und die Arbeitslosigkeit verglichen mit allen EU-Ländern sehr tief sei. „Die in Bern oben haben sicher nicht alles falsch gemacht“, betonte der Gemeindeammann.
Auf gutem Wege
Im Zentrum der Gemeindepolitik stand für den Gemeinderat die Zukunft des Rheinfelsareals. Nach der Ablehnung des seinerzeitigen „Generationen Campus“ sei das neue Projekt mit Alterswohnungen und vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten auf einem guten Wege, analisierte der Gemeindeammann. Gleichermassen stufte er die Revision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland ein, welch mit mehr Aufwand wie erwartet verbunden war. Bühler erinnerte an die Einweihung des neuen Garderobengebäudes im Bustelbach und die erfolgreiche Lancierung des täglichen Mittagstisches im Oktober. „Finanziell stehen wir gut da. Wir haben mit 98 % einen attraktiven Steuerfuss und konnten im vergangenen Jahr unsere Schulden weiter abbauen.“
Zukunft
Im Zentrum der künftigen Arbeit stehen für den Gemeinderat die rasche Umsetzung des Rheinfelsareals sowie eine Aufwertung des Gebietes bei der Holzbrücke, Das Zollgebäude soll zu einem Dorfmuseum umfunktioniert werden. Ein Schwerpunktthema wird auch das Projekt „Zukunft der Gemeinden im mittleren Fricktal“ sein, in dem die Gemeinden Mumpf, Obermumpf, Schupfart, Wallbach und Stein die Möglichkeiten einer Fussion ausloten, welche frühestens per 1. Januar 2014 realisierbar sei, wie Gemeindeammann Hansueli Bühler erklärte.
Hoffnung
Nach der mit viel Applaus bedachten Ansprache war unter den Gästen des ersten Neujahrsempfangs die Evaluierung einer Fusion mit den vier Gemeinden das beherrschende Thema. Man war sich aber einig, bis es soweit ist, wird noch manche heisse Diskussion geführt und wird noch viel Wasser den Rhein runter fliessen. Und so stiess die illustre Gesellschaft nochmals freudig auf das Neue Jahr an in der hoffnungsvollen Erwartung, dass es mehr positives wie negatives bringen möge und die anstehenden Geschäfte zur Zufriedenheit aller getätigt werden können.
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