Der Generationen Campus ist tot - es lebe der Generationen Campus
Von: Hans Berger
Der Werdegang des Generationen Campus auf dem Rheinfelsareal von Stein gleicht demjenigen einer unendlichen Geschichte. Was anfangs November 2008 nicht nur vom Gemeinderat, auch von Fachstellen als Novum vorgestellt und am 5. Juni 09 von der Gemeindeversammlung gutgeheissen wurde, scheiterte aufgrund einer Initiative der SVP Ende August 09 an der Urne. "Wie weiter mit dem Areal?" fragte sich die Exekutive und lud zur Beantwortung der Frage die Bevölkerung am vergangenen Freitag und Samstag zu einer Mitwirkungskonferenz ein.
Um frischen Wind in die Debatte um das Rheinfelsareal zu bringen, beauftragte der Gemeinderat die Firma „frischer Wind“ mit der Leitung der Konferenz. Die rund neunzig Anmeldungen liessen in der Folge erhoffen, dass der Gemeinderat einen richtigen Weg eingeschlagen hat und die Erwartungen auch erfüllt werden könnten. Was tatsächlich dann auch geschah, wie am Schluss der Konferenz von Gemeindeammann Hansueli Bühler zu erfahren war.
Klar und deutlich Nach der Begrüssung durch den Gemeindeammann Hansueli Bühler, in der er nochmals auf den Werdegang des Generationen Campus einging, übernahmen Paul Krummenacher als Moderator und seine beiden Assistenten Marc Keller sowie Marcus Splitt das Zepter. Krummenacher betonte zu Beginn ausdrücklich, dass jede Meinung ihre Berechtigung hat, das Zuhören und sich einbringen ein Muss ist, damit die Konferenz erfolgreich wird und lehnte zum vornherein jegliche Winkelzüge ab.
Emotionale Bindungen In Gruppenarbeiten wurde als Erstes die Bedeutung des Rheinfelsareals definiert und danach dem Plenum vorgestellt. Dabei stellte sich heraus, dass von vielen Teilnehmern das alte Schulhaus als erhaltenswert eingestuft wird. Dies im Gegensatz zum Gemeinderat, der in Einklang mit Dorothee Huber, Dozentin für Architekturgeschichte, dem einstigen Wohnhaus weder historische noch architektonische Qualitäten beimisst, zumal auch die Bausubstanz nicht besonders gut ist. Gleichermassen umstritten war der im Projekt vorgesehene Abriss vom Restaurant Rheinfels.
Identische Stossrichtung Nachdem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer neuen Gruppenzusammensetzung das Gehörte kritisch hinterfragten, hatten sie sich in einem neu gebildeten Team zu ihren Hoffnungen und Erwartungen bezüglich der Überbauung des Areals zu äussern. Dabei stelle sich heraus, dass diese durchaus mit denen im Konzept des Generationen Campus enthaltenen Vorstellungen übereinstimmen. Restaurant mit Fremdenzimmer, preisgünstige, altersgerechte Wohnungen, ansprechende Architektur, Treffpunkt für Jung und Alt, Dorfzentrum, genossenschaftliche Finanzierung und eine zügige Realisierung waren die die meistgenannten Anliegen des Plenums. Obwohl zu hundert Prozent identisch mit denjenigen des Generationen Campus, ergab eine weitere Diskussionsrunde, dass das ursprüngliche Projekt mehrheitlich nicht den Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entspricht.
Waren bis anhin die Zusammensetzungen der Gruppen vorgegeben, bildeten sich die Teams für die letzte Runde selbständig, in denen in verschiedenen Bereichen Empfehlungen für die Weiterbearbeitung an eine noch zu bildende Arbeitsgruppe ausgearbeitet wurden.
Weiteres Vorgehen Der Gemeinderat wird die Beratung der Ergebnisse der Konferenz sofort in Angriff nehmen und gegebenenfalls Ressourcen für Arbeitsgruppen zur Verfügung stellen. Für den 18. März ist dann der Kick-off der Arbeitsgruppe eingeplant, welche am 30. Juni den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Ergebniskonferenz Bericht erstatten wird.
Fazit „Wir haben trotz Differenzen auch viele Gemeinsamkeiten entdecken können“, resümierte Moderator Paul Krummenacher abschliessend. In Übereinstimmung mit dem Gemeindeammann würdigte er insbesondere die Art und Weise des Umgangs und den gegenseitig entgegengebrachten Respekt. „Wir sind ein Stück weitergekommen und haben einen guten Grund nach vorne zu schauen“, meinte Hansueli Bühler, nachdem er das grosse Engagement aller Beteiligten verdankt hatte. Beim abschliessenden Apéro konnte die Mitwirkungskonferenz nochmals Revue passiert und Hypothesen der Ergebniskonferenz erstellt werden.
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