«Stapelbar» - Ein Wettbewerb des Schreinernachwuchs
Von: Alejandra Martinez
"Stapelbar" ist das diesjährige Thema des Wettbewerbs für Schreinerlehrlinge vom Kanton Aargau. Insgesamt siebzig Lernende nehmen dieses Jahr an der Ausmarchung teil, um sich mit anderen zu messen und um an der Ausstellung "Stapelbar" im Berufsbildungszentrum Fricktal, Engerfeldstrasse 18 in Rheinfelden den Publikumspreis zu gewinnen.
Kreativer Wettbewerb
Die Wettbewerbskommission des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM), Sektion Aargau gab als Thema "Stapelbar" vor. Seit dem Wettbewerbsbeginn bereiteten sich die Berufslernenden im Schreinergewerbe auf diesen vor, um ihre Arbeiten jetzt in Rheinfelden auszustellen.
Dabei entstanden rund 70 Unikate rund um das Thema "Stapelbar", wobei jeder der Lernenden die Thematik so umsetzte, wie er oder sie es verstand. Wir alle haben in unserem Umfeld, sei es zuhause oder in der Arbeit Behälter, Regale oder sonstige Möbel, die für Ordnung sorgen und in denen man Dinge aufbewahren kann. Aufgabe bei diesem Wettbewerb war, Möbelstücke, die für eben diese Ordnung sorgen und aufeinander oder nebeneinander gestapelt werden können zu entwerfen und herzustellen. Welches Material verwendet wurde, oder wie das Unikat am Ende aussieht, stand den Lernenden offen. Einzig die Höchstmasse waren vorgegeben und durften nicht überschritten werden. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass alle Ausstellungsbesucher die Möglichkeit haben, ihren Favoriten zu wählen. Der Publikumsliebling erhält dann einen Sonderpreis.
Ein halbes Jahr Zeit um etwas Eigenes zu kreieren
Jeder der insgesamt siebzig Jungschreiner, die sich entschlossen hatten am Wettbewerb teilzunehmen, musste im März dieses Jahres mit seinem Projekt starten. Als erstes überlegte er sich die Richtung. Hatte er sich dazu entschlossen, bestimmte er Formen und Materialien. Mit viel Kreativität und einer guten Portion Vorstellungsvermögen entstand so die Idee eines Möbelstückes.
Als nächstes stellte er Skizzen und danach Pläne her, bevor er sich an die eigentliche handwerkliche Arbeit machte, was vorwiegend das Bearbeiten des Holzes mit allen Materialien war, um sein Kunstwerk herzustellen. Einige hatten mehr, andere weniger Probleme damit. Sei es die falsche Wahl des Materials, Berechnungsfehler im Plan oder sonstiges. Für jeden der Lernenden war der Weg von der Idee zum fertigen Möbelstück eine lehrreiche und spannende Zeit. Wenn der Hersteller selbst oder Interessierte schlussendlich vor dem fertigen Stück stehen und das Kunstwerk bewundern, hat sich jede Mühe gelohnt, wie an der Ausstellung unschwer zu erkennen ist.
Das Ergebnis: Ein einzigartiges Möbelstück
So entstanden verschiedenste Möbelstücke, die jedermann/frau gebrauchen kann, aber einen besonderen Kick haben. Jedem Stück liegt eine Präsentationsmappe bei, in der man nachlesen kann, wer das Stück gebaut hat, wie dieser vorgegangen ist, welche Hürden zu bewältigen waren, wie das Endprodukt heisst und wozu es gebraucht werden kann. Die Namen der „Kunstwerke“ stehen meist im Zusammenhang mit ihrem Aussehen, so findet man bei einem gespaltenem Baum, der per Automatik geöffnet werden kann den Namen "Natur hebt ab" anderweitig "Musicbox" klar, mit integrierter Anlage, des weitern "Tetrisregal","Magischer Würfel" oder "Spiraltisch". Die Ausstellung erinnert an Designerunikate und begeistert Jung und Alt. Nicht wenige sind interessiert, eines der ausgestellten Stücke gleich vor Ort zu kaufen und mitzunehmen, da diese wirklich einzigartig und sehr ansprechend sind.
Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann die Ausstellung „Stapelbar“ noch bis 26. September in der Pausenhalle des Berufsbildungszentrums Fricktal, Engerfeldstrasse 18 in Rheinfelden besichtigen und gleich für sein Lieblingsstück voten. Die betreute Ausstellung ist werktags von 14 bis 19 Uhr und am Wochenende von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
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