Schiff Ahoi
Von: Hans Berger
Nachdem das sanft renovierte Schiff bereits am 19. Januar in Rheinfelden zu Wasser gelassen wurde, startete es am vergangenen Samstag bei meteorologisch optimalen Bedingungen zu seiner Jungfernfahrt, zu der „Kapitänin“ Heidy Freiermuth mit einem Tag der offenen Tür die Bevölkerung einlud, die wiederum nicht nur vom steuerbordseitigen Blick auf Rhein sehr angetan schien.
Heidy Freiermuth, Gastgeberin im neu eröffneten Hotel Schiff in Rheinfelden
Wie bei einer Jungfernfahrt üblich, wurde der Start von der Stadtmusik begleitet. Der Himmel war dabei so blau wie die Luftballons am „Bug“ und in den Lokalitäten vom Schiff. Drinnen wetteiferten Kinder beim basteln ums schönste Schiff, welches entgegen seinem Aussehen nicht zu Wasser gelassen wurden, sondern mit Hilfe der Ballons der Sonne entgegenschwebte.
Als aber der Vierspänner der Feldschlösschen-Brauerei vorfuhr, wechselte das Interesse der Kids vom Schiffsbau zu den Pferden, während die Erwachsenen, trotz klirrender Kälte das Gratisbier genossen. Um einem Eisklotz im Magen vorzubeugen gab’s, Leib und Seele erwärmende Fish & Chips.
Das neue, alte Schiff
Mit dem Rheinfelder Restaurant Schiff gehen die zwei Namen Arnold und Dörflinger einher. Gemessen an ihrem spürbaren inneren Feuer für die Gastronomie und das Hotel Schiff sind die Voraussetzungen gegeben, dass „Kapitänin“ Heidy Freiermuth als Dritte in die Analen des Gastrobetriebes eingeht.
Mit ihrem Sinn für dekoratives Gestalten ist sie an der sanften Renovation massgeblich beteiligt. Langjährige Stammkunden erkennen ihr Schiff aber noch immer und gestehen eventuell gar ein, dass es an Gemütlichkeit wesentlich dazu gewonnen hat und die Tischeinteilung grosszügiger ist.
Das Herausforderndste der Neugestaltung war für Heidy Freiermuth die Einhaltung des Budgets. Entweder war dieses hoch genug, oder mangelnde Finanzen konnten mit kreativem Geist wettgeschlagen werden, jedenfalls waren die vielen Besucher allesamt von dem, was sie sahen begeistert.
Konzept
Heidy Freiermuth strebt ein gastronomisches Allroundhaus an, in dem am Morgen ein Znüni, am Mittag ein Menü gegessen und am Abend diniert werden kann, letzteres natürlich auch zur Mittagszeit. Das Schiff soll aber auch wieder zum Treffpunkt der Rheinfelder Bevölkerung werden, um sich in gastlichem Ambiente bei einem Glas Bier, einem Glas Wein, einer Tasse Kaffee oder Tee über Gott und die Welt austauschen zu können.
Zum Angebot des Hauses gehören nebst der Bewirtung von Familienfesten jeglicher Art sowie die Nutzung von Räumlichkeiten für Seminare auch die Hotellerie mit 46 komfortablen Zimmern, inklusive drei grosszügigen Suiten mit schönstem Rheinblick.
Ahoi
Auch wenn heute durch die zahlreichen Steuerungs- und Navigationsgeräte auf der Brücke den Ruf „Schiff ahoi“ verdrängt haben, „Kapitänin“ Heidy Freiermuth will daran festhalten und damit gleichzeitig belegen, dass Tradition und Modernität nicht widersprüchlich sind sondern richtig gemischt sich daraus ein harmonisches Ambiente ergibt. Ein Mix im Übrigen, der auch in der mediterranen Küche angewendet wird, wie die Gastgeberin versicherte.
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