Bei der am Mittwochabend stattfindenden Gemeindeversammlung in Rheinfelden gab insbesondere das Kreditbegehren für die Neugestaltung der Habich-Dietschy-Strasse viel Diskussionsstoff. Schlussendlich wurden aber allen Anträgen des Stadtrates – auch jenes der Sanierung der Sportanlage Schiffacker – zugestimmt.
(v.l.) Stadtrat Werner Hassler, Stadtrat Oliver Tschudin, Stadtschreiber Roger Erdin, Stadtammann Franco Mazzi, Vizeammann Brigitte Rüedin, Stadträtin Béa Bieber,
Ganze 286 stimmberechtigte Personen fanden den Weg am Mittwochabend in den Rheinfelder Bahnhofsaal: eine stolze Zahl, obwohl vor etlichen Jahren noch mehr Personen anwesend waren; diese Zahl jedoch rückläufig ist. Überraschend war der grosse Aufmarsch der Stimmberechtigten sicherlich nicht, ging es in dieser Gemeindeversammlung neben dem Kreditbegehren für die Habich-Dietschy-Strasse auch um das Kreditbegehren für die Neugestaltung der Sportanlagen Schiffacker.
Neugestaltung rund um die Schifflände Dank dem gutgeheissenen Kreditbegehren wird Rheinfelden durchaus noch attraktiver: nach der Schiessung der alten Rheinbrücke für den motorisierten Verkehr ist nun auch die Sanierung der ehemaligen Kantonsstrasse (Zoll – Baslerstrasse) geplant. Dies natürlich als wesentlicher Bestandteil der Innenstadtentwicklung und unter der Berücksichtigung des Entwicklungsrichtplanes „Schifflände“. Das Gesaltungskonzept der Habich-Dietschy-Strasse und deren Sanierungsmassnahmen werden in mehreren Ausführungs-Abschnitten unterteilt: die Pflästerung im Abschnitt Zoll-Fröschweid, die Gestaltung des Abschnittes Schifflände und die Sanierung eben dieser Habich-Dietschy-Strasse.
Der Strasseabschnitt Zoll-Fröschweid ist sozusagen das Tor zur Altstadt. Der Strassenraum soll deshalb als Teil der Altstadt mit einer verkehrstauglichen Pflästerung saniert und erlebbar aufgewertet werden. Die vorgesehene Gestaltung ist eine Weiterentwicklung der bestehenden Pflästerung in der Marktgasse auf der Grundlage eines Pflästerungskonzeptes, das über die ganze Altstadt erstellt wurde und je nachdem, wenn nötig, ebenfalls saniert wird.
Die Gestaltung des Abschnittes Schifflände soll dahingeführt werden, dass dieser wichtige städtische Aussenraum als Ankunfts- und Empfangsort der Schifffahrt von Basel für Einwohner und Gäste und somit deutlich aufgewertet wird.
Die Sanierung der Habich-Dietschy-Strasse orientiert sich ebenfalls an die Vorgaben des Entwicklungsplanes „Schifflände“. Die Fahrbahn soll dabei um zwei Meter auf neu 4,50 Meter gekürzt werden. Die Fahrgasse wird dabei von seitlichen Rinnen gekennzeichnet: ein Kreuzen von zwei Personenwagen bei dieser Breite stellt kein Problem dar! Mit Leuchtenreihen, Längsparkierfeldern, Bäumen und Pollern werden die Gehbereiche von der Fahrbahn punktuell abgegrenzt.
Zu diesem sicherlich „emotionalen“ Thema meldeten sich einige Stimmberechtigte und legten Ihre Ansicht der Dinge klar. Trotz allem wurden sämtliche drei Anträge mit grosser Mehrheit angenommen, so dass nun allfällige Diskussionen um eine „Brückenöffnung“ der alten Rheinbrücke wohl endgütig vom Tisch sein sollten.
Sportanlage Schiffacker Bea Bieber, Stadträtin, konfrontierte die anwesenden Personen mit der heutigen Situation auf den Sportanlagen Schiffacker: diese sei absolut nicht zufriedenstellend, denn die Benutzung – nicht nur des FC – habe stark zugenommen (Fremdvermietungen, Schulen). Zudem seien die Plätze nicht derart gut, dass bei einer Schlechtwetterperiode auf den Rasenfeldern Fussball gespielt werden könne: der Stadtrat hat somit vorgeschlagen, den „Allwetterplatz“ zu vergrössern (auf rund 90% Grösse einer „Normgrösse“ eines Fussballplatzes) und diesen mit Rollrasen zu verlegen. Zwischen dem Nord- und dem Südplatz entsteht zudem ein Juniorenfeld und die gesamte Leichtathletikanlage wird ebenfalls einen neuen Platz einnehmen.
Durch den Einbau von Rollrasen kann zudem die Inbetriebnahme der Fussballfelder rund sechs Monate früher erfolgen als bei konventioneller Ansaat. Auf die Frage, weshalb kein Kunstrasenplatz gebaut werde auf dem heutigen Allwetterplatz, antwortete der Stadtrat wie folgt: „Wir haben uns diesbezüglich bestimmt auch Gedanken gemacht. Doch die Lage am Waldrand sei für Kunstrasen nicht optimal und die Kosten wären deutlich höher gewesen als mit der heute vorgeschlagenen Lösung“.
Dem Kreditbegehren wurde – auch den FC Rheinfelden wird es bestimmt freuen – klar zugestimmt.
Der Terminplan sieht nun vor, mit dem Umbau des Allwetterplatzes noch in diesem Jahr zu starten. Im nächsten Jahr sollen die Leichtathletikanlagen und der erste Fussballplatz erstellt und im 2010 das Juniorenfeld und der zweite Normplatz gebaut werden. Bezüglich den Kosten wird der Stadtrat zudem beim Kanton Aargau einen Beitrag aus den Sport-Toto-Geldern ersuchen.
Weitere Anträge Den weiteren Anträgen, die an der Gemeindeversammlung zur Abstimmung kamen, so die Genehmigung der Jahresrechnung 2007; die Genehmigung des Kreditbegehrens für die Sanierung des Pumpwerks Schifflände, die Genehmigung des Kreditbegehrens zur Sanierung der Kurbrunnenanlage, die Genehmigung des Kreditbegehrens für die Kantonsstrasse K292 aber auch die Genehmigung diverser Kreditabrechungen wurden beinahe allesamt einstimmig angenommen.
Ein Zeichen sicherlich dafür, dass der Stadtrat im letzten halben Jahr gute, wenn nicht sogar sehr gute Arbeit geleitstet hat! Zudem gilt es noch zu erwähnen, dass die von der Einbürgerungskommission vorgeschlagenen 18 Gesuche mit insgesamt 34 Personen allesamt mit grossem Mehr angenommen wurden und diese Personen nun das Gemeindebürgerrecht erhalten haben.
Ausblick in die Zukunft Auf den guten Zahlen auszuruhen, das wäre wohl die falsche Taktik: dessen ist sich auch der Stadtrat bewusst. Weitere Projekte stehen kurz bevor, so z.B. soll der Stadtpark weiter aufgewertet werden: dank einer grosszügigen Spende eines Privaten wird entlang der Roberstenstrasse der erste Schritt genommen. Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt wird in den nächsten Tagen begonnen und alle hoffen auf eine unfallfreie „Umbauzeit“. Am 26. Juli findet ab 11.45 Uhr zudem das beliebte Rheinschwimmen statt, wo man hoffentlich auf viele „Schwimmer“ zählen darf.
Im Jahre 2006 lancierte der Stadtrat bei der Bevölkerung von Rheinfelden eine Umfrage aus dieser hervorging, dass der öffentliche Verkehr nicht optimal sei: so hat man, wie Werner Hassler erzählt, diverse Massnahmen in die Wege geleitet: mit der Inbetriebnahme des S-Bahnhofes Augarten, dank dem grenzüberschreitenden Bus im Halb-Stunden-Takt dürfte bei einigen Bewohnern von Rheinfelden schon bald die Meinung über den öffentlichen Verkehr ändern: so ist auch geplant – definitiv entschieden wird im August -, dass der Flugzug neu in Rheinfelden anstelle in Pratteln einen Halt einlegen wird. Wenn dem so ist, fahren alle 15 Minuten Züge in Richtung Zürich resp. Basel. Wahrlich rosige Aussichten...
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