Familiäre Schulschlussfeier in Eiken
Von: Hans Berger
In der Fricktaler Schullandschaft findet derzeit ein Umbruch statt, davon betroffen ist auch die Kreisschule EMS Eiken-Münchwilen-Stein, denn ab 12. August werden die Oberstufenschüler*innen der drei Gemeinden nicht mehr in Eiken und Stein, sondern in Frick zur Schule gehen. So war dann auch die gestrige Schulschlussfeier in Eiken im proppevollen Kulturellen Saal geprägt von Wehmut, gepaart mit Freude am bunten, von Schulleiterin Angela Diesner moderierten Programm.
Familiäre Schulschlussfeier in Eiken
Der Entscheid, die Kreisschule EMS aufzulösen mag ja ökonomisch richtig sein, augenfällig an der Schulschlussfeier indes war: eine Schule ist mehr wie nur eine Bildungsstätte, sie ist ein bis ins hohe Alter anhaltendes Identifikationsmerkmal und bedeutungsmässig gleichzusetzen mit dem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten.
In den beiden Schulhäusern werden die Lehrkräfte der Oberstufen und in den Pausen noch mehr die Jugendlichen fehlen. Ja, ab dem 12. August wird dort gewiss nichts mehr so sein wie es mal war, da kann dann an einer solchen Abschlussfeier schon mal ein bisschen Wehmut aufkommen.
Familiäres Einvernehmen
Allerdings hielt sich diese in Grenzen, zu schnuckelig waren die Kindergärtler mit ihren herzerfrischenden Auftritten um trübselig zu sein. Zu erfrischend die Verabschiedung der nach Frick ziehenden 6. Primarklasse durch ihre Lehrerin Theres Heinz, welche ihren Schüler*innen einen Karabinerhaken mit auf den Weg gab, der ihnen Sicherheit und Halt geben soll, betonte jedoch, dass das Ausklinken manchmal auch Vorteile habe und mahnte abschliessend fürsorglich: „Haltet Euch fern vor dem Abgrund!“ Dem Feedback der Klasse war zu entnehmen: sie mochten ihre Lehrerin.
Gute Stimmung verbreitete eine weitere Klasse mit dem Lied „Frère Jacques“. Der besondere Clou daran war, dass es nicht gesungen, sondern auf der Mundharmonika gespielt wurde. Geradezu feierlich war die Verabschiedung der chic, mehrheitlich schwarz gekleideten 3. Sekundarklasse durch deren Lehrerin Monika Wunderl, die ihren Schüler*innen nebst guten Wünschen für den weiteren Lebensweg das Abschlusszeugnis und eine Rose überreichte. Kein Zweifel, auch hier stimmte die Chemie, wie den Dankensworten zweier Schülerinnen entnommen werden konnte. Allfällig feucht gewordene Augen wurden danach mit Xylophon und Gesang rasch getrocknet.
Ansprachen
Zwischenzeitlich herrschte im Saal „viel Afrika“, so dass diesem Teil der Schulschlussfeier nicht mehr die ihm gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Während Schulpflegepräsidentin Franziska Saridis sich in ihrer Ansprache an die Lehrkräfte sowie Helferinnen und Helfer der Primarstufe richtete, oblag es der EMS Kreisschulpflegerin Nadine Brutschi, sich von den notgedrungen abtretenden Lehrpersonen zu verabschieden und deren Verdienste zu würdigen.
Verabschiedung
Danach brauchte Schulleiterin Angela Diesner das Auditorium nicht besonders zu motivieren damit es sich für den Apéro nach draussen begibt. Der Saal war jedenfalls trotz nach Kategorien organisiertem Auszug im Nu leer. Bevor aber die „Schlacht am kalten Buffet“ eröffnet wurde, verabschiedete die Unterstufe die dritte Sekundarklasse mit einem Lied und guten Wünschen, welche sie alsdann an Ballonen geheftet in den Himmel steigen liessen.
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